Konzert der "Grauen Wölfe" abgesagt
LANGENSTEIN. 500 Gäste waren im Mühlviertel erwartet
Ein Konzert am Samstag in Langenstein (Bezirk Perg), deren Veranstalter der türkisch-nationalistischen Szene zuzuordnen sind, ist Freitagnacht von Bürgermeister Christian Aufreiter (SP) abgesagt worden. Der Lokalpolitiker, der sich auf Kur befand, habe erst über soziale Medien erfahren, wer genau sich die Stocksporthalle des ATSV Langenstein angemietet hatte, sagte Aufreiter am Samstag.
500 Leute erwartet
Die umstrittene Veranstaltung deckte der Extremismus-Experte Thomas Rammerstorfer auf. Nach seinen Informationen hätten sich Anhänger der türkisch-rechtsextremen Organisation "Graue Wölfe" in dem Mühlviertler Ort ein Stelldichein gegeben. Mindestens 500 Menschen aus Deutschland und Österreich waren zu erwarten, aus Wien wurden Busse organisiert, so Rammerstorfer zur APA.
Am Programm stand ein Konzert mit Stars aus der nationalistischen Szene. Der Ort war lange geheim gehalten und nur telefonisch bekannt gegeben worden.
"Nichts gewusst"
Die Veröffentlichung des Extremismus-Experten schlug schnell hohe Wellen in sozialen Netzwerken. "Ich hab auf einer Facebookseite den Eintrag gesehen und dem Pächter der Halle umgehend Bescheid gesagt", sagte Bürgermeister Aufreiter. Der Pächter habe von den Hintergründen des Konzertes ebenso nichts gewusst, sagt der Bürgemeister.
Am Freitag um 23.00 Uhr wurde den Veranstaltern die Halle verweigert. Zudem habe man die Bezirkshauptmannschaft sowie die Polizei von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt.
Die Polizei bestätigte eine entsprechende Absage der Veranstaltung.
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