Blues-Weltklasse aus Chicago in Linz
LINZ. Wer lebt hat viel zu erzählen. Michael Dotson wird dem gerecht. Nach Passau zieht es den Blues-Musiker jetzt nach Linz.
Manchmal erlebt auch ein Blueser noch seine unerwarteten Überraschungen. Michael Dotson, einer der führenden Musiker der heutigen Blues-Szene von Chicago, reiste nach Europa, um seine Musik zu den Menschen zu bringen. In Italien stand er praktisch vor verschlossenen Türen. Kurz vor seinen geplanten Konzerten im Norden Italiens brach der Coronavirus dort aus. Wie gut, dass in Passau und in Linz das Virus noch nicht das öffentliche Kultur- und Sportleben ins Stocken gebracht hat.
Am Sonntag spielte Dotson bei seiner Tournee mit Musikern unter der Leitung des in Linz lebenden Gitarristen Frank Folgmann im Cafe Museum in Passau auf. Und da staunte selbst Szene-Kenner Paul Zauner (Inntöne Festival) über die "Weltklasse" des Musikers. Und eine Kritikerin schwärmte vom „Herzschmerz-Stoff“, von den Geschichten aus dem Leben, die Dotson in Blues-Songs gießt, in denen es nicht nur um seine Heimat, sondern auch viel um Beziehungen geht. Die Liebe löst halt Herz und Schmerz aus.
So singt Dotson zum Beispiel über eine Verflossene. Auch wenn die Beziehung in einem Desaster endete, so bedankte sich der Musiker für den Stoff, aus dem sich halt vorzüglich Lieder schreiben lassen.
Am 5. März nun kann das Linzer Publikum noch Bekanntschaft mit dem authentischen Bluesmusiker machen. Im Kulturzentrum Hof wird Dotson mit seinem Tour-Quartett ab 20 Uhr aufspielen. Karten gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse.