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Der Mariendom bekommt einen Zubau

Von Julia Popovsky, 28. November 2022, 14:16 Uhr
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So soll der geplante Zubau aussehen. Bild: Visualisierung: Peter Haimerl Architektur, Foto: Pierre Bona

LINZ. Vom Gestaltungsbeirat gab es heute Vormittag grünes Licht für den geplanten neuen Willkommensraum.

"Das ist ein großartiges Projekt": Mit diesen Worten leitete Rüdiger Lainer - als Mitglied des Linzer Gestaltungsbeirates - das heutige Abschlussstatement zum Mariendom-Projekt ein. Die Umsetzung eines Zubaus zum Mariendom stieß auf  Zustimmung des Expertengremiums, es gab grünes Licht für das von Peter Haimerl-Architektur geplante Vorhaben. 

Wie berichtet, soll das Domcenter am Domplatz neu errichtet und damit eine neue Zugangs- und Begegnungszone zum Dom geschaffen werden. Die zeltähnliche Architektur orientiert sich an der Formensprache des Domgewölbes. Rund 120 Quadratmeter groß soll das neue Domcenter werden, geplant ist dieses multifunktional (etwa mit Konzerten und  Gesprächsrunden) zu bespielen. Der Willkommensraum soll als Informationsdrehscheibe eine wichtige Anlaufstelle für Besucher sein und als Treffpunkt für Domführungen und dergleichen dienen, wie es seitens der Diözese heißt.

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Das neue Domcenter soll ein Begegnungsraum werden. Bild: Peter Haimerl Architektur

Darüber hinaus ist mit Blick auf den barrierefreien Zugangs zum Dom und zur Erschließung des neu entstehenden Untergeschoßes der Einbau einer Liftanlage geplant.

Mit dem Zubau soll auch das Erleben der Raumgestaltung des Doms neu geordnet werden. Besucher werden künftig über die Turmhalle Ost zum eigentlichen Haupteingang des Domes auf Höhe Baumbachstraße geleitet und betreten von dort das Hauptschiff des Doms. Michael Hager, der designierte neue Dombaumeister, sprach bei der Präsentation davon, dass das Projekt ein Zeichen für "Innovation und Entwicklung" sei.

Begegnungsort für "öffentliches und kirchliches Leben"

Für Bischof Manfred Scheuer wird mit dem neuen Begegnungs- und Willkommensraum auch den unterschiedlichen Facetten des Mariendoms Rechnung getragen. „Der Mariendom ist primär ein Raum der Liturgie und der spirituellen Erfahrung mit überregionaler Bedeutung. Er ist darüber hinaus aber auch eine wichtige Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Kultur, ein Ort für säkulare Veranstaltungen und ein Tourismusmagnet. Dieser neue Raum soll einen Beitrag dazu leisten, dass die Kirche den vielfältigen Anforderungen, die an sie gestellt werden, gerecht wird“, sagt Scheuer. Wie bei der Neugestaltung des Innenraums des Doms, soll auch dieses Mal ein soziales Projekt als Ausdruck der Solidarität mitfinanziert wird. Welches Projekt das sein werde, sei noch nicht entschieden.

Mit dem neuen Domcenter werde eine gute Verbindung zwischen dem Domcenter und dem Inneren des Mariendoms geschaffen, ist Bischofsvikar Johann Hintermaier überzeugt. "Öffentliches und kirchliches Leben können sich hier gut begegnen, ergänzen und bereichern. Viele Menschen, die zum Dom kommen – sei es, um zu beten, zu feiern oder ihn als Touristen zu besuchen – erhalten hier kurze Infos und können im Domshop empfangen werden. Auch für die menschlichen Grundbedürfnisse wird Raum geschaffen."

Fertigstellung für Frühjahr 2024 geplant

Materialtechnisch wird bei der Gestaltung des neuen Domcenters unter anderem auf Glas und spezielle Faserbetonschalen zurückgegriffen. Vom Bundesdenkmalamt liegt bereits ein positiver Bescheid vor. Der neue Raum sei, so Hintermaier, "ein Blickfang und Bereicherung für den Mariendom und den Domplatz". Geplante Fertigstellung ist im Frühjahr 2024 zum 100-jährigen Jubiläum der Weihe des Mariendoms. 

"Bereicherung für Innenstadt"

Die Linzer Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) zeigt sich erfreut über die Pläne: „Im Jubiläumsjahr 2024, rechtzeitig zu 100 Jahre Mariendom und 200 Jahre Anton Bruckner, erhält unser Wahrzeichen und Tourismusmagnet, unser Linzer Mariendom, einen neuen Zubau, einen Welcome-Room mit Domshop. Danke an die Kirche für diese Bereicherung für unsere Innenstadt.", heißt es von ihr in einer ersten Reaktion.

 

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Landes- und Innenpolitik
Julia Popovsky
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9  Kommentare
9  Kommentare
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transalp (11.467 Kommentare)
am 28.11.2022 18:06

Jahrelang bat die Kirche um Spenden um den Dom zu sanieren...
Nun gut.
Aber offensichtlich dürften die eh genug haben,
um so einen -meines Erachtens - hässlichen Zubau bezahlen zu können, der, aufgrund der extravaganten Form, vermutlich auch nicht gerade günstig ist...
.
Daher will ich von dieser Kirche
NID WIEDER was von "Spende für den Dom..." hören! 👎

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transalp (11.467 Kommentare)
am 28.11.2022 18:58

...NIE WIEDER..

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hofmandl (9 Kommentare)
am 28.11.2022 16:30

Da wird nichts unmittelbar vor dem Ostportal errichtet. Auf dem Bild ist das neue Domcenter weit rechts davon an der Längsfassade dargestellt.

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hasta (3.041 Kommentare)
am 28.11.2022 16:24

Das Domcenter unmittelbar vor dem Ostportal zu errichten ist ein Baufrevel.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.588 Kommentare)
am 28.11.2022 15:30

Schön, wenn das Domcenter dann seine "Beduinenzelte" aufschlägt...
Lebensunfreundliche Steinwüste bleibt der Domplatz dennoch.

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transalp (11.467 Kommentare)
am 28.11.2022 17:10

Der frühere kleine Park mit Blumenpracht war wesentlich freundlicher u einladender...
Manche haben ganz einfach kein Gespür für die Erhaltung von Schönen..

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faun (680 Kommentare)
am 28.11.2022 15:30

Echt bemerkenswert, wie es Linz immer wieder schafft ein Gebäude nach dem anderen zu verschandeln. Ich denke, das Bundesdenkmalamt hat nur deswegen zugestimmt, weil man dieses architektonische Meisterwerk ohne großen Schaden jederzeit wieder wegreißen kann.

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transalp (11.467 Kommentare)
am 28.11.2022 15:08

1.
Ich "dachte", die Kirche muss eh immer Geld sammeln um den Dom fertig renovieren zu können?
Was jetzt?
Wie es nun ausschaut, haben die also eh genügend Geld.
Daher: Keine Spenden mehr!
2.
Wird nun der Zugang zum östlichen Portal des Doms verbaut?
Da steht dann ein Gebäude zwischen der Rudigierstrasse und dem schönen großen Ostportal???
Ja- gehts noch???
3.
Anstattden Dom weiterhin in seiner Pracht am großen Platz in seiner Größe wirken zu lassen, wird das nun verbaut? Verstellt?
Was für eine architektonische Entgleisung🙈👎👎

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transalp (11.467 Kommentare)
am 28.11.2022 16:57

Okay, wie den aktuellen Fotos zu entnehmen ist, dürfte mein Punkt 2 doch nicht zutreffen- obwohl man im Text auf andere Schlüsse kommen kann.
Die Punkte 1 und 3 bleiben aufrecht..

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