Kleintransporter mit 53 Flüchtlingen in Linz aufgehalten
LINZ. Ein Kleintransporter mit 53 Personen auf der Ladefläche ist bei einer Verkehrskontrolle der Polizei in Linz am Sonntagvormittag entdeckt worden.
Der Pritschenwagen mit ausländischem Kennzeichen wurde gegen 9 Uhr in der Rudolfstraße in Urfahr von der Polizei kontrolliert. Wie sich herausstellte, befanden sich 53 Personen im Laderaum. Unter ihnen waren auch Kleinkinder. Vier Männer saßen vorne. Es handelt sich um drei Türken im Alter von 18, 24 und 28 Jahren sowie einen Mann, dessen Identität am Sonntagnachmittag noch nicht geklärt war.
Einer von ihnen sei nach der Anhaltung davongelaufen. In der Ottensheimer Straße bei der Donau konnte der Flüchtige gestoppt und festgenommen werden. Auch für seine drei Komplizen klickten die Handschellen. "Derzeit werden die Männer einvernommen, die Ermittlungen laufen noch", hieß es gegen 15 Uhr vom Landeskriminalamt.
Laut den derzeitigen Erkenntnissen war der Transporter auf dem Weg nach Deutschland. Auch die 53 Personen im Laderaum stammen zum Großteil aus der Türkei. Sie wurden vor Ort mit Getränken versorgt und der Samariterbund zur medizinischen Versorgung geholt.
Der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) übermittelte in einer Presseaussendung ein unverpixeltes Bild des Polizeieinsatzes, auf dem eng zusammengepferchte Menschen - darunter nicht wenige Kinder - auf der Ladefläche des Transporters zu sehen waren. "Trotz der gebetsmühlenartigen Beteuerung der Bundesregierung, gegen die illegale Massenmigration vorzugehen, fühlen sich Schlepper in Österreich offenbar immer noch zu sicher und kommen sogar bis nach Linz", meinte Raml in seiner Aussendung dazu. Er verwies auch auf den Aufgriff von 19 geschleppten Menschen erst vergangenen Freitag in Puchenau. Die "Mär von sicheren Grenzen" sei "weithin sichtbar widerlegt."
In der Presseaussendung der Polizei wurde dagegen darauf verwiesen, dass die Aufgriffszahlen mehr als 60 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2022 liegen würden "mit fortlaufender Tendenz". Dies sei auf die massiven polizeilichen Maßnahmen an den Grenzen wie auch im Hinterland und im Ausland zurückzuführen.
Am Samstag ist auf der A1 bei Eugendorf ein Schleppertransporter, in dem elf Personen im Laderaum saßen, gegen ein Polizeiauto gekracht:
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