150 Wintersportler fuhren auf dem Kasberg mit dem Auto ins Tal
GRÜNAU. Technische Probleme brachten die Gondel zum Stillstang. Bergrettung und Feuerwehr sprangen ein.
Den Neuschnee, der gestern wie Deckweiß die grünen Flecken im Almtal übermalte, hätte es schon am Samstag gebraucht. Dann wäre nach einem gewöhnlichen technischen Defekt vielleicht keine ungewöhnliche Maßnahme notwendig geworden. Und jene 150 Wintersportler, die nach einem Vormittag auf den Pisten des Kasbergs nach Hause fahren wollten, hätten die Talabfahrt nehmen können – auf Skiern. Weil aber die Schneelage für die "Madlries-Abfahrt" noch nicht reichte und die Gondel vorübergehend streikte, wurde ein Einsatz von Bergrettung und Feuerwehr notwendig.
Gegen Mittag wurde den Verantwortlichen des Skigebiets plötzlich eine Fehlermeldung serviert – die 8er-Gondel stellte daraufhin automatisch ihren Betrieb ein.
"Wir haben jede Stütze kontrolliert und zur Sicherheit auch Bruchstäbe ausgetauscht. Das war eine Vorsichtsmaßnahme und dauerte leider eine gewisse Zeit", sagt Fritz Drack, Geschäftsführer der Kasberg Betriebs GmbH. Ein Eisschlag, der einen der Bruchstäbe getroffen hat, könnte die technischen Probleme ausgelöst haben.
Nach 30 Minuten konnten die Gondeln zumindest bis zur Bergstation manövriert werden, die letzten Skifahrer stiegen nach einer Stunde Wartezeit wieder in die Bindung.
Allerdings nur, um sie beim Hochberghaus wieder zu verlassen. Dort warteten die Gäste, bis fünf Einsatzfahrzeuge der Bergrettung, drei Feuerwehrbusse und ein Fahrzeug der Alpinpolizei die Hütte in 1200 Metern Seehöhe über die Mautstraße erreichten. Zwischenzeitlich gab es Gratis-Verpflegung für jene, die die Wartezeit überbrücken mussten.
"Es hat alles sehr gut und schnell funktioniert, auch weil im Skigebiet sehr fähige Leute arbeiten", sagt Martin Trautwein, Leiter der Bergrettungs-Ortsstelle Grünau im Almtal. Rund 150 Skifahrer wurden ins Tal gebracht, bis die Gondel um 14.39 Uhr wieder einwandfrei funktionierte. "Manche Kinder haben sich sogar gefreut, dass sie einmal mit einem Feuerwehrauto mitfahren dürfen", sagt Trautwein. Zum Zeitpunkt des Defekts hatte das Skigebiet rund 1000 Besucher.
Gestern lief die 8er-Gondel wieder in gewohnter Geschwindigkeit. "Es gibt keine nachhaltigen Beschädigungen", sagt Drack. Das wäre zum aktuellen Zeitpunkt auch besonders ungünstig: nicht nur, weil das Skigebiet "derzeit wieder auf dem Weg in ein positives Ergebnis" ist und eine längere Schönwetterphase vor der Tür steht. Kommendes Wochenende findet am Kasberg auch zum dritten Mal das Festival "Bass Mountain" statt.
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Das ist nichts Ungewöhnliches. Ist mir auch schon in Kitzbühel passiert.
Dass ein Bruchstab angeblich durch einen Eisschlag beschädigt worden ist?
Nö, das glaube ich weniger.
Weiß ja warum ich lieber Gosau oder Krippenstein wähle.....
Das kann Ihnen dort genau so passieren.
Keine Ahnung, wie genau man es dort mit der ersten Kontrollfahrt vor Pistenöffnung hält.
Vereisungen im Rollenbereich (Eisschlag) sollte man dann bemerken und möglichst beheben.