"Nervöse Vorfreude" auf ersten Sprung ins Wasser
LINZ/LEONDING/ANSFELDEN/TRAUN/ENNS. Viele neue Regeln, beschränkte Gästezahlen: Die Vorbereitungen für die Freibaderöffnung laufen auf Hochtouren.
Dort werden noch letzte Markierungen und Hinweisschilder angebracht, da noch einmal die Liegewiese kontrolliert: Die Vorbereitungen für die anstehende Eröffnung der Bäder laufen in und rund um Linz bereits auf Hochtouren. Dem coronabedingt verspäteten Start fiebern viele schon entgegen, auch wenn sich manch einer gerade zum Saisonauftakt besseres Wetter gewünscht hätte.
Bei Thomas Fiechtl, Betriebsleiter des Leondinger Freibads, liegt jedenfalls bereits "nervöse Vorfreude" vor dem Start am Freitag in der Luft: "Ich bin schon sehr gespannt." Fiechtl und sein Team haben sich im Vorfeld gut gerüstet: "Wir haben Abstandhalterstriche auf den Boden gemalt, Hinweistafeln aufgestellt und teilweise Einbahnregelungen gemacht." Wären im Normalbetrieb bis zu 2000 Besucher gleichzeitig im Bad, liegt das Limit nun bei 700, Saisonkarten werden heuer keine verkauft.
Damit die Abstandsregeln auch auf der Liegewiese gut eingehalten werden, werden dort noch eigene Wege markiert: "Mit einem Liniergerät, wie man es von Sportplätzen kennt."
Warten bei der Rutsche
Bitte warten ist künftig beim Sprungturm und bei der Rutsche angesagt, Besucher werden nur mehr einzeln vorgelassen. Zur Kontrolle der neuen Regeln wird in Leonding die Aufsicht mittels Security-Dienst verstärkt. Fiechtl appelliert vorweg an die Eigenverantwortung der Badegäste: "Es hat keiner was davon, wenn ich ihn ständig ermahnen muss, und ich habe umgekehrt auch keine Freude damit, wenn ich das tun muss."
Für Sportbegeisterte gibt es zudem gute Neuigkeiten: Auch die Minigolfanlage neben dem Bad hat ab Freitag unter den geltenden Sicherheitsauflagen wieder offen.
Los geht es am 29. Mai auch mit dem Badebetrieb in den Anlagen der Linz AG, die Wellness- und Saunabereiche bleiben hingegen vorerst geschlossen.
Auch hier spielen Markierungen, Hinweistafeln und Co. eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. "Das Bäderpersonal wurde dafür extra geschult, damit es gute Hinweise geben und die Gäste unterstützen kann", sagt Susanne Gillhofer, Pressesprecherin der Linz AG. Denn so gilt die Maskenpflicht zwar in den Innenräumen, aber nicht in den Nassbereichen.
Rund 3000 Badegäste können nun gleichzeitig das Parkbad besuchen, was von der Anzahl her "einem schönen Sommertag" entspreche, so Gillhofer: "Deshalb sind wir für die Saison auch zuversichtlich."
Neuerungen gibt es diesen Sommer auch in Enns: So werden die Badegäste dort ab Freitag einen anderen Eingang als gewohnt nehmen müssen. Denn der Haupteingang bleibt geschlossen, geöffnet ist nur der rückseitige Einlass beim Bleicherbach. Im Bad können auch heuer Saisonkarten erworben werden, allerdings nur, wenn die Kunden vorab eine Einverständniserklärung unterschreiben, die besagt, dass mit der Saisonkarte keine Garantie für einen Zugang besteht.
Eine ähnliche Regelung hat Traun für seine Saisonkarten und 10er-Block-Eintrittskarten getroffen. "Wenn die Kapazitätsgrenze von 600 Personen erreicht ist, gibt es keinen Einlass mehr", sagt Bürgermeister Rudolf Scharinger (SP). Von den Vorbereitungen her gesehen wäre ein Start am Freitag zwar möglich gewesen: "Wegen dem schlechten Wetter haben wir die Eröffnung aber auf 2. Juni verschoben." Auch in Traun wird der Zugang künftig neu geregelt: und zwar mittels Einbahnsystem.
Vorerst weiter geschlossen
In Ansfelden ist hingegen noch ungewiss, ob diese Saison überhaupt jemand das dortige Freibad nutzen können wird. "Die Entscheidung darüber, ob geöffnet wird oder nicht, ist noch nicht gefallen", sagt Betriebsleiter Martin Schnaitter.
Denn der Zeitplan für die laufende Generalsanierung des Bades wurde durch die Corona-Krise durcheinandergewirbelt. So dauert die Bauetappe, die schon fertig sein sollte, immer noch an. Ursprünglich war vorgesehen, nach deren Abschluss mit den Arbeiten zu pausieren und diese erst im Herbst wieder aufzunehmen, um zwischenzeitlichen Badebetrieb zu ermöglichen: "Jetzt gibt es aber Überlegungen, den Sommer zu nützen und gleich weiterzusanieren."
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Die Kinder in Ansfelden müssen es wieder "ausbaden".
Aus Termingründen müssen die Arbeiter in der Hitze im Bad schuften und die Kinder dürfen in den Wohnungen schwitzen.
Aber vielleicht denken die Politiker in Ansfelden mit und kommen doch noch darauf, dass der Terminplan: Renovierung eines Freibades im Juli / August und Baden im September / Oktober eher nach Schildbürgerstreich ausschaut.
mit Maske ?😁