Neustart im "Glashaus" mit Produkten von 80 Bio-Bauern
LINZ. Bio Austria will Imagewandel am Urfahraner Grünmarkt schaffen.
Das Image als "Sorgenkind der Linzer Märkte" soll mit dem Neustart endlich abgeschüttelt werden: Der Grünmarkt in Urfahr präsentiert sich nun mit einem neuen Konzept ganz im Zeichen von Bio-Produkten.
Die bestehende Markthalle wurde umgebaut, die Kojen sind verschwunden: Auf rund 155 Quadratmetern Verkaufsfläche hat Bio Austria OÖ, der Verband der Bio-Bauern, seine erste Bio-Markthalle eröffnet. Seit Mitte dieser Woche werden dort die Produkte von rund 80 Bio-Bauern verkauft: Das Angebot reicht von Fleisch über Obst und Gemüse bis hin zu Aufstrichen. Zudem gibt es im Glashaus – so heißt die Markthalle nämlich – von Montag bis Donnerstag täglich Mittagsmenüs.
Seminare und Kurse geplant
Michael Schmid, Geschäftsführer der eigens gegründeten Bio Austria OÖ Frischmarkt GmbH, ist es ein Anliegen, "die Menschen vor den Vorhang zu holen, die hinter den Produkten stehen". Dafür sei das Glashaus mit seiner Schauküche die optimale Bühne: Dort sollen wöchentlich Bauern zu Gast sein, die ihre Ware präsentieren. Geplant ist u. a. auch Seminare und Kurse abzuhalten. Damit soll die Brücke zwischen Produzenten und Konsumenten geschlagen werden, wie Bio-Austria-OÖ-Obmann Franz Waldenberger sagt. Der schlechte Ruf des Marktes habe nicht abschreckend gewirkt: "Wir starten mit einem neuen und ganz anderen Konzept, wir sind optimistisch, das Image zum Positiven zu verändern."
Für Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) hat der ausschließlich regionale Biomarkt das Potenzial, nicht nur Kunden aus unmittelbarer Umgebung, sondern weit darüber hinaus anzuziehen: Er spricht von einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal. Die für die Linzer Märkte zuständige Abteilungsleiterin Anke Merkl verweist zudem darauf, dass freitags mit dem neuen Bio-Bauernmarkt am Nachmittag jetzt zwei Standlmärkte im Außenbereich stattfinden. Wie bisher gibt es am Grünmarkt auch ein Café und einen Thai-Imbiss.
In die Neugestaltung wurden 450.000 Euro investiert, 200.000 davon von der Stadt. Kundin Viktoria Brunhuemer ist begeistert: "Es ist alles schön hergerichtet und schaut ansprechend aus."(jp)
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Ist das Bio? Als ich gestern am späten Nachmittag von Marchtrenk nach Höersching fuhr, hat ein Biobauer mit einer Riesenpflanzenschutzmittelspritze sein Getreide gespritzt. Oder sind die vielen umweltbelastenden Plastikfolien im Biogemüsebau erlaubt? Fragen über Fragen, die mir da in den Sinn kommen.
Vizebürgermeister Baier will,dass Kunden von weit weg zu diesem Markt herfahren. Etwa mit dem Fahrrad oder doch mit dem Auto.
Das Glashaus liegt auch direkt am Müüüühlkreisbahnhof, den Bimlinien 3 und 4 - wobei auch 1 und 2 in Gehweite liegen und vom Bus 33, Regionalbusse aus dem oberen Mühlviertel halten auch unmittelbar in der Nähe.
Ansonsten gibt es eine Tiefgarage darunter...
Jedenfalls ist es eine totale Konzeptänderung, seit dem vergeblichen Vesuch, die vormals individuellen Marktstandln mit Brunnen und Außenflächen in diesen "Glaspalast" am Rand zu stopfen.