Quadrill: Beschwerde gegen Baubescheid
LINZ. Es ist ein Vorhaben, dass von Anfang an (auch politisch) nicht unumstritten war. Jetzt wehren sich Anrainer gegen den Baubescheid.
Die Planungsgeschichte des Quadrill-Projektes ist wieder um ein Kapitel reicher: Elf Anrainer haben Beschwerde gegen den erteilten Baubescheid erhoben, wie die Bürgerinitiative "Tabakfabrik – wir reden mit" bekanntgab. Nun ist das Landesverwaltungsgericht am Zug.
Schon bei der Bauverhandlung im Oktober hatte es viele Kritikpunkte an dem Bauprojekt mit seinem rund 109 Meter hohen Turm als Markenzeichen gegeben – angefangen von der Beschattungssituation bis hin zu befürchteten Beeinträchtigungen des Ortsbildes.
Ausgeräumt werden konnten diese bisweilen nicht: So übt Brita Piovesan, Sprecherin der Bürgerinitiative, jetzt erneut Kritik am – wie sie sagt – völlig überdimensionierten Projekt. Erklärtes Ziel sei nach wie vor, sagt sie, die drohende Verkehrsbelastung in der Ludlgasse durch eine Beruhigung und Sperre für den Lkw- und Durchzugsverkehr drastisch zu verbessern (Stichwort Bewohnerstraße).
"Auffälliges Pfeifen und Tosen": Das ist der Grund für den Lärm in Teilen von Linz
Bilddokumente eines Beseelten
Wie die Linz AG warmes Wasser speichern will
Lachen im Hörsaal der Linzer Uni ist erwünscht
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Der Turm steht im Norden, Wohnhäuser nur im Süden. Probleme mit dem Schattenwurf kann es folglich nicht geben.
Die Donaulände und die Gruberstraße sind eben Hauptverkehrsachsen. Dran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Mit der neuen S-Bahn und den neuen Buslinien bietet man Pendlern aber eine gute Alternative.
Wenn ich mir das auf der Karte anschaue, kann es im Sommer am Abend zu Schattenwurf bei einigen Wohngebäuden in der Ludlgassse kommen.
Meiner Meinung nach ist das nicht tragisch und eher ein vorgeschobener Grund.
Natürlich ist es vorgeschoben. Frau Piovesan ist bei Potocniks Linz+ dabei. Querulantentum ist bei der 3,2% Mini-Partei bekanntlich einziges Programm.
Der hässliche Koloss bringt nur dem Investor Vorteile. Die "grünen" Renderings sind ein Witz. Die Verkehrssituation wird eine Katastrophe, S-Bahn kommt mit viel Optimismus in 20 Jahren. Die geniale Architektur von Behrens und Popp wird im wahrsten Sinn in den Schatten gestellt. Das ganze Projekt ist nur möglich, weil es keine vernünftige Stadtplanung und nur Schnarchnasen in der Linzer Stadtregierung gibt...
Es hört halt zu Recht niemand auf Primitivlinge, die außer beschimpfen und beleidigen nichts können.
Geh, Cedric, sei net glei so angriat...
Die Stadtbahn soll 2027 kommen. Die Finanzierung steht und die Detailplanungen laufen schon:
https://www.meinbezirk.at/linz/c-politik/detailplanungen-fuer-ooe-regional-stadtbahn-koennen-starten_a4686929
Und für so dämliche Kommentare kriegen Sie auch noch bezahlt, Sedrik?
Wahrscheinlich nimmt man die "Mitternachtssonne" vom Rendering.
Schattenwurf ist dennoch gegeben.
Die Fassadengestaltung hat keinen Bezug mehr zum übriggebliebenen Bestand der Tabakfabrik, der Turm selbst ist ein überhöhter Fremdkörper.
UND: Ich verstehe die Anliegen der Ludlstraßen-Anwohner, dass sie keine Monstergaragen-Ein- und Ausfahrt in ihrer Nebenstraße - samt Durchzugsverkehr zur Holzstraße - haben wollen!
Dass mit den Einfahrtsbauarbeiten an der Donaulände vorab begonnen werden konnte, ist auch ein merkwürdiges Spezifikum.
Welchen "Bezug zur Fassadengestaltung" hatte die Tabakfabrik 1934 zum "übriggebliebenen Bestand" der Wollzeugfabrik? Kraftwerk und Schlot waren Ihrer Definition nach dieser gegenüber ein "überhöhter Fremdkörper". Heute wird die Tabakfabrik zu Recht als architektonisches Juwel gefeiert. So ändern sich die Zeiten.
Ich find diesen Turm auch überdimensioniert - zumindest an der Stelle direkt am Eck vorne bei der Kreuzung.
Über die Höhe des Turms kann man streiten. Meiner Meinung nach würden 10 oder 20 m weniger auch reichen.
Wie auch immer: der Ort ist gut geeignet für solche Projekte. Er ist (und wird) sehr gut verkehrstechnisch erschlossen: Autobahn, Radwege und in Zukunft auch 2 S-Bahn-Linien.
Mit der Tabakfabrik hat die Stadt Linz ein gutes Umfeld für Unternehmen geschaffen. Das Quadrill-Projekt wird die Gegend nochmals aufwerten.
Es ist jetzt schon beeindruckend, was in den letzten 20 Jahren dort entstanden ist: Tabakfabrik, Tech-Center, Tech Harbor (Neue Werft), Dynatrace, ...
Es sind nicht nur die 2 S-Bahnen. Hier wird ein Nahverkehrsknoten mit 8 Linien entstehen. Schnellbusse nicht inbegriffen.
Ich fand es damals bemerkenswert, dass die LinzAG - wegen der mieserablen öffentlichen Anbindung(!), die Holzstraße als Standort für die Firmensitzwahl ausschloss... Mehr als 20 Jahre später hat sich öffi-verkehrstechnisch außer in den Planungsschubladen noch immer nichts getan.