Wie die Linzer Innenstadt attraktiviert werden soll
LINZ. Verkehrsberuhigter, grüner und barrierefreier: Das Innenstadtkonzept wurde heute mit breiter Mehrheit beschlossen.
Heute hat der Linzer Gemeinderat das lang erwartete Innenstadtkonzept mit großer Mehrheit beschlossen.
- Mehr zum Thema: Warum die südliche Landstraße nur eine Teil-FuZo werden könnte
Ein Jahr haben vier Planungsbüros aus Wien, Gmunden und Kopenhagen unter Einbeziehung der Bürger und vieler weiterer Beteiligter erarbeitet, wie man den Stadtbezirk umgestalten und attraktivieren könnte. Es geht dabei um mehr Lebensqualität für die Bewohner, mehr Aufenthaltsqualität für Besucher und Kunden des stationären Handels sowie eine Anpassung an den Klimawandel durch mehr Grün. So soll etwa die Fußgängerfrequenz entlang der Landstraße erhöht und Freiräume wie Parks und die Plätze besser verbunden werden.
Die konkreten Maßnahmen konzentrieren sich auf drei Bereiche:
Südliche Landstraße Die südliche Landstraße wird zu einer Fußgängerzone (die OÖN haben bereits berichtet) und durch Baumpflanzungen deutlich grüner werden. Stadtmöbel sollen zum Verweilen einladen. Der Volksgarten soll zur Landstraße hin geöffnet, in weiterer Folge soll die Wegführung überarbeitet werden. Beim Schillerpark soll die Barriere in Form von Büschen zur Landstraße entfernt und der Eingangsbereich bei der Landesbibliothek neu gestaltet werden – so einige der Vorschläge.
Neustadtviertel Im verkehrsgeplagten Neustadtviertel soll der Durchzugsverkehr auf die großen Straßen begrenzt und der Schleichverkehr durch die Wohnbereiche unterbunden werden. Fahrbahnbreiten etwa in der Dinghoferstraße sollen reduziert und die Schubertstraße durch eine Fahrradstraße zur Hauptradroute ausgebaut werden. Die Goethestraße soll, vom Durchzugsverkehr befreit, mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger bieten.
Hauptplatz Den Anfang bei der konkreten Umsetzung macht aber der seit einer Woche autofreie Hauptplatz. Für diesen läuft gerade ein Gestaltungswettbewerb, Ende Jänner sollen die Ergebnisse präsentiert werden, mit den ersten baulichen Maßnahmen ist aber nicht vor 2026 zu rechnen.
Kritik von FPÖ und KPÖ
Präsentiert wurde das Konzept von Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SP), Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) und Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne), die mit den Ergebnissen zufrieden sind. Kritik kommt von FPÖ und KPÖ. FP-Stadtrat Michael Raml befürchtet einen Wegfall von Parkplätzen und sieht in dem Konzept einen Frontalangriff auf die Autofahrer. KPÖ-Gemeinderat Michael Roth-Schmida hingegen sind die Maßnahmen zu unverbindlich.
Tatsächlich ist das Konzept noch kein konkreter Umsetzungsplan, sondern lediglich ein Leitfaden für künftige Planungen. Jede Maßnahme muss erst ausgearbeitet, dann beschlossen und finanziert werden.
Ab 22. November können sich die Linzer selbst ein Bild davon machen: Dann sind die Ergebnisse für zwei Wochen im Foyer des Alten Rathauses ausgestellt.
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Die FPÖ ist deswegen dagegen und fordert mehr Döner Läden, Handyshops und mehr Barbershop. Somit wäre garantiert das ihr das einzige Thema >Auslända< nicht abhanden kommt.
Schön, wenn dann auch (Wohl-)Taten folgen.
Der Leerstand schlägt ja aktuell auch schon sehr zwischen Thalia und Kfm. Verein zu.
Beim ehemaligen Gross, Liebeskind und altem Füchselberger-Standort ist die Vermieterin wohl noch am zu hohen Ross.
Die Befürchtung, dass noch mehr Parkplätze wegfallen halte ich für realistisch. Ich habe noch keine Innenstadt Umgesatltung gesehen, wo das nicht passiert wäre. Lieber scheint man die Flächen zuzubetonieren und zu verbauen, als die beliebten Oberflächenparkplätze zu erhalten. Schade. Es ginge auch anders.
Wie kann man Straßen zubetonieren und verbauen? Oder begreifen Sie die Pflanzung von Bäumen und das Einziehen von Radwegen als „Verbauen“?
Schauen Sie genau hin. Viele dieser Umbauten sind in Wahrheit Betonwüsten mit wenigen Grüninseln. Wenn man Parkplätze für etwas wichtiges und sinnvolles wie Bäume opfert soll es so sein. In leider vielen Fällen habe ich schon den Eindruck, dass es in erster Linie um den Rückbau der Oberflächenparkplätze geht und das prangere ich an.
Es gibt genug Parkgaragen für die fahrenden Sofas unterm Hintern.
Sie fordern ja auch glatt, dass man die Plus-City zum Drive-In-Kaufhaus umbauen müsste, wo man direkt vor jeden Laden fahren kann.
Das ich dass richtig verstehe was du schreibst: Parkplätze (was es nicht gibt) auf der Landstraße fallen weg und zubetoniert (sozusagen Beton kommt auf den Beton) wird sie auch? Weißt aber schon das es sich um 4020 Linz in Österreich handelt? Warst schon mal dort?
Da wüsste ich SOFORT eine Maßnahme....
... und die ist wie immer xenophob.