Linzer Corona-Aktivist wurde festgenommen
LINZ. Ehemaliger Organisator von Demonstrationen soll auch gegen das Verbotsgesetz verstoßen haben.
Er war ein Maßnahmengegner der ersten Stunde. In Linz organisierte er Demonstrationen, im April vergangenen Jahres war er Federführer mehrerer Versammlungen in einem Gemeinschaftsgarten. Seit vergangenen Montag sitzt ein 37-jähriger Corona-Aktivist in Untersuchungshaft.
Gegen ihn werde wegen zahlreicher Delikte ermittelt, bestätigte gestern eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz. Es gehe um den Verdacht der gefährlichen Drohung, des Widerstands gegen die Staatsgewalt, Beweismittelfälschung, falsche Beweisaussage und versuchte Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Am schwersten wiegt der Vorwurf, gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben. Er soll den Holocaust gröblich verharmlost haben, indem er die pandemiebedingten nächtlichen Ausgangsbeschränkungen auf der Plattform YouTube mit der Verfolgung und dem Massenmord an den Juden im NS-Regime verglichen haben soll. Die Impfpflicht soll er dabei als "puren Faschismus" bezeichnet haben.
Gestern waren erneut etwa 1400 Demonstranten in Linz unterwegs. Laut Polizei verlief der Protest gegen die Corona-Maßnahmen ohne Zwischenfälle.
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