Mehrere Polizisten bei unangemeldeter Corona-Demo verletzt
STEYR. Bei einem sogenannten "Corona-Spaziergang" in der Stadt Steyr kam es am Sonntagabend zu Handgreiflichkeiten. Ein Teilnehmer hatte zudem eine verbotene Waffe bei sich.
Rund 2.300 Teilnehmer waren am Sonntagabend auf dem Stadtplatz zusammengekommen, um gegen die Corona-Politik der Regierung zu demonstrieren. Anmeldet war die Versammlung nicht, so die Polizei. Nachdem sich der Demozug gegen 18:15 Uhr in Richtung Grünmarkt in Bewegung gesetzt hatte, begann die Polizei mit der Kontrolle der FFP2-Maskenpflicht. Dabei versetzte ein Teilnehmer einem Polizisten einem Fauststoß und flüchtete in die Menge.
Nach Ende des Spaziergangs feierten noch gut 100 Menschen bis etwa 20:45 Uhr bei lauter Musik auf dem Stadtplatz. In der kleinen Gruppe erkannten die Beamten den rabiaten Demo-Teilnehmer wieder und wollten ihn abermals kontrollieren. Daraufhin versetzte der 42-jährige Steyrer einem Polizisten unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht.
Verbotene Waffe gefunden
Sechs Kollegen versuchten die Kontrolle fortzusetzen, während sich der Mann mit aller Gewalt dagegen wehrte. Er schlug derart intensiv mit Händen und Füßen aus, dass ihm Hand- und Fußfesseln angelegt werden mussten. Zudem beschimpfte er die Beamten aufs Übelste. Drei Polizisten wurden bei der Amtshandlung verletzt.
Video: Landespolizeidirektor Andreas Pilsl über das steigende Aggressionspotenzial der Demonstranten
Bei der Durchsuchung seiner Kleidung fanden die Beamten zudem einen Teleskopschlagstock, der zu den verbotenen Waffen im Sinne des Waffengesetzes zählt. Der 42-Jährige wurde ins Polizeianhaltezentrum gebrachte, teilte die Landespolizeidirektion am Montagabend mit. Erst in der Silvesternacht war – wie berichtet – bei einer Demonstration in der Linzer Innenstadt ein Polizist so schwer am Kopf verletzt worden, dass er in einem Krankenhaus behandelt werden musste.
Von Johann K. fehlt weiter jede Spur
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