Mädchen versuchen sich in technischen "Männer"-Berufen
FREISTADT. Programm: Die Wirtschaftskammer arbeitet mit Schulen und Betrieben zusammen.
"Klischees und veraltete Rollenbilder müssen wir überwinden. Analysen belegen, dass nur sechs Prozent der Mädchen für praktisch-technische Berufe vorrangiges Interesse zeigen, Burschen allerdings zu 57 Prozent. Bei den Begabungen hingegen gibt es kaum geschlechterspezifische Unterschiede: 40 Prozent der Mädchen sind nachweislich technisch-handwerklich begabt, Burschen zu 46 Prozent. Die Mär, dass Mädchen für technische Berufe ungeeignet wären, können wir also getrost vergessen", ist die Obfrau der Wirtschaftskammer Freistadt, Gabriele Lackner-Strauss, überzeugt. Deshalb bemühen sich die WKO Freistadt und das Technologiezentrum Freistadt, mit dem Programm "Technik-Talentinnen" Mädchen Chancengleichheit am Arbeitsmarkt zu eröffnen. Pipettieren, Testen von Lebensmittelinhaltsstoffen, Löten, Nähen, Blutgruppe bestimmen, Programmieren, Sägen, Stemmen, Schleifen – das alles ist für 16 Schülerinnen der NMS Pregarten und der NMS Marianum Freistadt kein Problem. Bei "Technik-Talentinnen" setzten sie sich in regionalen Unternehmen mit technischen Tätigkeiten auseinander.
Neugierde entfachen
"Es gibt nichts Wichtigeres, als die Neugierde der Jugendlichen zu entfachen, auch für die Entdeckung ihrer eigenen Talente", ist Christa Kreindl, Geschäftsführerin des Technologiezentrums Freistadt, überzeugt. "Technik-Talentinnen" ist ein exklusives und intensives Programm für Schülerinnen der NMS Pregarten und der NMS Marianum Freistadt. Die Initiative zum Projekt setzte Johannes Gschwandtner von der technosert electronic GmbH in Wartberg, der natürlich selbst sein Unternehmen für das Projekt anbietet. In beiden Schulen wurden zuerst alle Mädchen der dritten Klasse von Vertretern der beteiligten Firmen über die Unternehmen informiert. Dann erfolgte die Auswahl der Mädchen mit dem höchsten Interesse am Programm. 16 Schülerinnen nutzten dann die Chance, renommierte regionale Firmen hautnah zu erleben. Sie absolvierten je einen Tagesworkshop in vier Firmen. Selbst gefertigte Produkte durften die Mädchen dann voll Stolz mit nach Hause nehmen: Bei der Schinko GmbH in Neumarkt ein personalisiertes Schmuckkästchen, bei A. Haberkorn in Freistadt eine individuelle Textiltasche, bei der Manzenreiter GmbH in Freistadt einen Holz-Kerzenständer. Nicht minder spannend waren die Workshop-Tage bei technosert electronic in Wartberg, der Merckens Karton- und Pappenfabrik in Tragwein, der Greiner Bio One Diagnostics GmbH in Rainbach sowie in der Fachhochschule Hagenberg. Nach den Technikerlebnissen sind die Schülerinnen überzeugt: Technik spielt im täglichen Leben eine riesige Rolle und kann enorm begeistern.
Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt, fordert mehr Chancengleichheit: "Es kann nicht sein, dass sich die Mehrheit der Mädchen bei der Berufswahl auf wenige Berufe, wie Handel, Büro, Friseur konzentriert. Regionale Firmen, die international erfolgreich sind, bieten hochattraktive, gut bezahlte Jobs und Aufstiegsmöglichkeiten. Und solche Unternehmen konnten wir für das Projekt gewinnen."
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Wow. Was für eine sexistische Überschrift!
Und die komplette Veranstaltung ebenso: Die Teilnehmerinnen dürfen dann ein Schmuckkästchen, Tasche, Kerzenständer mitnehmen....