Trotz einer lädierten Schulter bezwang Sandra die Rockies
ROHRBACH-BERG. Sandra Koblmüller holte Rang zwei beim Trans Rockies Run.
Sandra Koblmüller holte nur drei Wochen nach einem schweren Mountainbikesturz, der eine gebrochene Schulter zur Folge hatte, den zweiten Gesamtrang beim Trans Rockies Run in den Bergen der USA. Das Rennen ist ein "Abenteuer-Rennen" an dem jeder halbwegs fitte Läufer teilnehmen kann und immer auch ein paar Eliteläufer aufgrund von guten Ergebnissen eingeladen werden. "Ich hatte Glück und bekam eine Einladung zu diesem Rennen", erzählt Koblmüller. Auch deshalb konnte sie die Schulterverletzung nicht vom Antreten abhalten. "Dieses Rennen erfordert jedoch eine besondere Vorbereitung, den gelaufen wird hier auf 3000 bis 4000 Metern Seehöhe. Da wird die Luft schon dünn. Ich versuchte mich daher zu Hause zuerst in einem Höhenzelt und dann auf der Rudolfshütte auf 2300 Metern Höhe zu akklimatisieren und meinen Körper auf das Sauerstoffdefizit vorzubereiten." Dann kam drei Wochen vor dem Start der Sturz und die Ärzte sahen für den lauf Schwarz. "Flugticket und Startplatz hatte ich sowieso schon und ich versuchte mit Therapien und positiven Gedanken die Heilung zu beschleunigen", sagt die Rohrbacherin. Somit stand Sandra Koblmüller dann doch an der Startlinie beim Trans Rockies Run und es lief besser als erwartet: "Ich musste lediglich bei längeren Bergabstücken an Tempo herausnehmen, um keinen Sturz zu riskieren. Neben meiner Schulter war sicherlich das Laufen in so großer Höhe eine extreme Belastung für meinen Körper. Aufgrund des ständigen Sauerstoffdefizits hat der Körper keine Zeit mehr sich zu regenerieren. Nach drei Tagen, 70 Meilen und rund 5000 Höhenmetern kam ich glücklich, aber erschöpft als zweite Dame ins Ziel. Das Podium war sicherlich eine Draufgabe, denn für mich war alleine der Start ein Erfolg", freut sich die Mühlviertlerin.