"Wir versuchen den Polys einen neuen Namen zu geben"
HOFKIRCHEN. Der Kammer-Obmann über Abwanderung, niedriges Lohnniveau und Fachkräftemangel.
Eigentlich hätte es nur eine Lehrstunde in Heimatkunde werden sollen, nachdem in den OÖN der Zillenbauer Anton Witti fälschlicherweise der Gemeinde Wesenufer zugeordnet worden war. Geworden ist es das erste Donau-Interview mit Herbert Mairhofer, dem Wirtschaftskammer-Obmann des Bezirkes Rohrbach – er machte die Zeitungsschreiber auf den Fauxpas aufmerksam. Über den Hofkirchner (!) Zillenbauer Anton Witti wird an anderer Stelle noch ausführlich geschrieben.
In welche Richtung steuert die Wirtschaft im Bezirk Rohrbach?
Wir drehen an vielen Schrauben und versuchen die Kräfte der Wirtschaftstreibenden zu bündeln. Es kämpfen alle mit den gleichen Schwierigkeiten. Unsere Standorte und Personal-Plattformen funktionieren, und auch das erste Seminar unserer Lehrlings-Akademie wird bald stattfinden. Das ist ein enorm wichtiger Bereich.
Warum ist gerade der Bereich Lehre ein so wichtiges Thema für die Wirtschaftskammer?
Der Fachkräftemangel ist nicht erfunden, sondern echt. Dieses Problem wird uns begleiten und sich noch verstärken. Die Lehrlinge sind die Fachkräfte der Zukunft. Deshalb ist es nötig, hier den Hebel anzusetzen. Die Lehre hat immer noch einen fahlen Beigeschmack. Lange hieß es ja, dass gute Schüler in eine weiterführende Schule gehen und schlechte sich für eine Lehre entscheiden. Dass viele ehemalige Lehrlinge später auch als Selbstständige Karriere machen, ist immer noch nicht in den Köpfen drinnen.
Was sagen Sie zu Initiativen wie dem neuen Intensivlehrgang an der Polyschule Rohrbach?
Solche Initiativen sind von wirtschaftlicher Seite grundsätzlich zu begrüßen. Die Polyschulen in unserem Bezirk leisten großartige Arbeit, werden aber unter Wert geschlagen. Wir arbeiten ganz intensiv daran, den Polyschulen einen neuen Namen zu geben, weil anscheinend der schlechte Ruf doch immer noch mit dem Namen selbst zusammenhängt. Wenn man aber sieht, dass fast alle Poly-Abgänger schon vor Schulschluss einen Job haben, spricht das sehr für diesen Schultyp. Das Mühlviertel könnte auf diesem Gebiet zur Modellregion werden. Gespräche über einen Schulversuch laufen schon konkret.
Eine Zielgruppe, um Fachkräfte zu rekrutieren, sind die Pendler. Die Pendlerstudie besagt, dass das Lohnniveau eine große Rolle spielt. Wie reagieren die Rohrbacher Unternehmer auf die indirekte "Lohnforderung" der Pendler?
Das Lohnniveau im Bezirk steigt stetig. Das liegt auch daran, dass wir einige Firmengründungen zu verzeichnen haben und auch höher dotierte Jobs in den Bezirk kommen. Der Lohn ist sicher ein wichtiger Aspekt, aber nicht alles. Der Mensch muss sich wohlfühlen bei der Arbeit. Im Bezirk Rohrbach passt das Arbeitsumfeld und das Betriebsklima allgemein gut. Ganz zu schweigen davon, dass ein Arbeitsplatz in der Region viel Zeitgewinn für den Arbeitnehmer bedeutet. Noch dazu, wenn die Verkehrssituation in Linz immer schlechter wird.
Dennoch gehen viele den umgekehrten Weg und verlagern den Wohnort in die Nähe des Jobs.
Die größte Herausforderung ist zweifellos, die Abwanderung zu stoppen. Wir verzeichnen aber in Rohrbach ein 20-prozentiges Wirtschaftswachstum. Das ist das Doppelte des Landesschnitts und stimmt uns zuversichtlich, dass wir die Menschen wirklich in der Region halten können.
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Wer auch immer ans "Bündeln" bei Unternehmern denkt ist mein Feind
Die Gschaftlhuber kosten und kosten und kosten monatlich nicht einmal gleich viel sondern kontinuierlich ansteigend Geld. Verdeckt und versteckt als Steuern und Beiträge und Versicherungen und und und... Auch dann, wenn ein Geschäft nicht zustande kommt, wenn ein Kunde pleite geht oder sonstwie nicht zahlt - die Fixkosten für die Überheblichen sind fix.
Polytechnikum - der Name ist wirklich (historisch bedingt?) vergiftet: "Wenn du dich nicht anstrengst, kommst du ins Poly" - und das durfte ich mir als Kind als mindestens genau so schlimm wie eine Hölle vorstellen...
Mit meinem Kind als Schüler - der noch das letzte Pflichtschuljahr "absitzen musste", bevor er endlich ins Berufsleben starten durfte - konnte ich erleben, welch wertvolle Arbeit mit jungen Menschen in diesem 9. Schuljahr gemacht wurde:
Von der (Berufs-)Orientierung und -Vorbereitung, Praktika in verschiedensten Unternehmen, Einforderung von social skills und Nachholen grundlegender Defizite beim Basiswissen (in Mathematik, Deutsch...) war so viel dabei.
Somit wäre (Berufs-)Orientierungslehrgang etc. eine wesentlich treffsichere Bezeichnung für diese Schulform.
Es wäre ein Gewinn, wenn Kinder nicht in ihrem letzten Jahr sinnlos in weiterführenden Schulen "geparkt" würden.
Vielleicht wäre ein geeigneter Name, in Anlehnung an die NMS,
"Neue Universität"?
Das Begriffsverwirren hat mit den 68ern seine Urständ*) gehabt und ist 20 Jahre später zur Selbstverständlichkeit geworden, als die Verwirrten langsam in die Machtpositionen kamen.
Heute sind sie die Aufsichts(rats)chefs der Verwirrten und keiner lacht.
*) die Macht hat der, der die Macht über die Vokabel hat.
Deutschland Schweiz, England, Schweden, usw zahlen um einiges mehr
... niedriges Lohnniveau??? und warum überrennt uns die halbe Welt, um bei uns arbeiten zu dürfen?
was wir haben ist ein viel zu hohes Abgabenniveau - 20%Mwst. + Est. + PV + SV - Minimum 50% zahlt jeder, bis 75% !