Ein Tarockturnier nur für Frauen mit druckfrischen Damenkarten
HELFENBERG. Beim Haudum in Helfenberg tarockieren am 30. September nur Damen.
Dass Frauen beim Haudum in Helfenberg gerne tarockieren, ist nicht neu, vor allem beim Raiffeisen Tarockcup. Ein Turnier, das Damen vorbehalten ist, hat es aber dann doch noch nie gegeben. Am 30. September ist es aber erstmals so weit: Die Damen der Schöpfung treffen sich beim Tarockwirt in Helfenberg.
Natürlich gibt es auch beim Kartenspielen kleine, aber feine Unterschiede. "Frauen tarockieren anders als die Männer. Sie spielen vorsichtiger und überlegen mehr. Nicht alle, aber die meisten", sagt Peter Haudum, Mitbegründer des Tarockcups und selbst versierter Tarockbruder. Das soll nicht heißen, dass Frauen größere Staudenhocker sind als die Männer, wie man extrem vorsichtige Spieler nennt. Die Damen neigen einfach weniger zum Hasardieren; sie taktieren, analysieren und können dennoch eiskalt ihre Karten richtig ausspielen. Und trotzdem sind von den rund 8000 registrierten Tarockcup-Spielern nur 1200 weiblich.
Tarockfieber wird chronisch
Das soll sich mit dem ersten Damenturnier am 30. September ändern: "Wir hoffen auf viele neue Spielerinnen, die zwar schon tarockieren können, aber vielleicht noch nie die Lust gehabt haben, an einem Turnier teilzunehmen. Man muss wirklich kein Profi sein, um mitzumachen. Es genügt, wenn man die Regeln kennt und schon ein paar Mal gespielt hat", lädt Haudum ein. Wer das Kartenspiel bisher noch nicht kennt, kann ja noch ein wenig trainieren.
Druckfrische Damenkarten
Benötigt werden dafür Qualitäten wie eine gute Merkfähigkeit, strategisches Denken und vorausschauende Taktik. Hat einen aber einmal das Tarockfieber gepackt, bleibt es chronisch. Übrigens könne man beim gemeinsamen Kartenspiel famos netzwerken – der Meister muss es wissen: "Gerade bei den Turnieren spielt man jedes Mal mit anderen Leuten. Das macht es auch irgendwie aus." Gespielt wird beim Damenturnier natürlich mit eigenen Damenkarten aus dem Hause Piatnik, welche ursprünglich um 1900 verwendet und nun neu aufgelegt wurden. Sie haben ein kleineres Format als übliche Tarockkarten und sind mit früher gebräuchlichen Figuren bedruckt.
Auf alle Teilnehmerinnen warten ein Begrüßungssekt, Pausensnacks, eine Damenspende und außerdem 30 Preise. Eine kleine Tarockausstellung mit alten Karten und Utensilien der Firma Piatnik und aus der privaten Sammlung von Peter Haudum rundet das Turnier ab. Der Reinerlös geht an einen karitativen Zweck. Mehr Infos dazu gibt’s im Gasthof Haudum unter Tel. 07216/6248.