Eduard Bangerl: Künstler, Lehrer und Familienmensch
PIERBACH. Den Kindern der Neuen Mittelschule Bad Zell war er der lustige Zeichenlehrer, der Galerie Forum Künstlergilde Wels ein talentiertes Mitglied, seiner Familie ein liebevoller Ehemann und Vater. Der Schock sitzt tief, denn Eduard Bangerl wurde sehr plötzlich aus diesem erfüllten Leben gerissen. Durch einen Herzinfarkt im Urlaub in der Sahara, mit 56 Jahren.
Geboren wurde der Pierbacher 1956 in Grünburg. Er studierte an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz sowie an der Pädagogischen Akademie. Beide Leidenschaften brachte Bangerl sehr erfolgreich unter einen Hut. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, von Perg über Frankfurt bis Australien. Malen konnte Bangerl in dem alten Bauernhof, den er gemeinsam mit seiner Familie bewohnte und liebevoll restauriert hatte. „Er war kein Mensch, der sein Innerstes ausgeplaudert hätte“, erinnert sich Wolfgang Reiter, Leiter der Galerie Forum. Dies tat Bangerl vielmehr über seine Bilder. „Malerei führt viel deutlicher als Wörter vor, was in einem Menschen vorgeht“, meinte der Pädagoge selbst über das Malen.
Seine Naturverbundenheit lebte Bangerl beim Schwammerlsuchen mit Freunden, aber auch in der Kunst aus. „Der künstlerische Dialog mit der Natur, aber auch mit der Menschheit, die Auseinandersetzung des Künstlers mit sich selbst und den der Natur entnommenen Materialien, dafür steht Eduard Bangerl“, beschreibt Reiter das Werken und Wirken des Verstorbenen, um den Künstlerkollegen und besonders seine Frau und seine Tochter trauern.