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Das St. Georgener Sozialprojekt für Tansania löste Spenden-Boom aus

Von Norbert Blaichinger, 06. März 2015, 03:26 Uhr
Das St. Georgener Sozialprojekt für Tansania löste Spenden-Boom aus
Im Kreis von dankbaren Freunden in Tansania. Markus Hagler neben Familie Masalu und Tochter Lisa. Bild: OÖN/Blaichinger

ST. GEORGEN I. A. Am Anfang stand ein Exklusivbericht in den OÖN im März 2014 über eine neue Sozialaktion von Markus Hagler, für die er auch die Schirmherrschaft von Stardirigent Nikolaus Harnoncourt gewonnen hatte.

Danach brach eine Welle der Hilfsbereitschaft los. Immer mehr Menschen hörten von dieser Aktion, wollten helfen, wo die Politik versagt. So konnte man 42.500 Euro in Tansania investieren. "Jeder Spenden-Euro kommt an", sagt Hagler, der einen vertrauenswürdigen Mann vor Ort für die Realisierung der einzelnen Projekte hat.

Markus Hagler (58) ist einer, der das Herz am rechten Fleck hat. Ihm vertrauen die Spender, ihm drücken sie Geld in die Hand. So auch eine Großspenderin, die 5000 Euro für den Bau eines Hauses für den behinderten Herrn Masalu und seine Familie gab. Es sind außergewöhnliche Menschen, diese Spender in St. Georgen und weitum. Keiner von ihnen will offiziell genannt werden, was Hagler einhält. Dafür schreibt er jedem einen persönlichen Brief oder führt ein Telefonat. Im Gespräch mit den OÖN kämpft er mit den Tränen, wenn er erzählt, welch gute Menschen es gebe. Auch seine Schüler sind begeistert, arbeiten mit und spüren, dass auch sie etwas Licht in die Welt bringen können.

Was Hagler mit seinem jüngsten Sozialprojekt (www.tumaini.at) geleistet hat, lässt sich gut an Fakten festmachen: Grund gekauft und Haus für Familie Masalu errichtet, eine Schulpartnerschaft übernommen, 20 Lebensmittelpakete an Arme und Kranke verteilt, einen Brunnenbau für das Dorf bezahlt, 35 Bäume auf einem angekauften Grundstück gepflanzt, mehr als 10.000 Hefte für Schulkinder angekauft, 861 Schuluniformen für Kinder zur Verfügung gestellt. Letzteres ist besonders erwähnenswert, da die Uniformen von vier Witwen genäht wurden, die damit ihr karges Einkommen etwas aufbessern konnten.

Zu Weihnachten 2014 war Markus Hagler mit Gattin Andrea und Tochter Lisa in Tansania, um die Fortschritte vor Ort zu begutachten. Der Empfang sei überwältigend gewesen, erzählt Hagler, der seine Aktion noch vier Jahre weiterführen will. Für heuer sind unter anderem ein zweiter Brunnen für das Dorf und der Ankauf eines behindertengerechten Mopeds (Kosten: 3000 Euro) geplant.

Markus Hagler hält am 17. und 23. April in der Landesmusikschule St. Georgen Vorträge über sein Projekt.

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