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Windkraft-Anhänger sehen sich als Mehrheit

Von Gerhard Hüttner, 31. März 2016, 04:37 Uhr
Windkraft-Anhänger sehen sich als Mehrheit
Reizthema Windkraft: Gegner reden von Eingriff in Lebensraum, Befürworter drängen auf erneuerbare Energie. Bild: (Colourbox)

STRASS IM ATTERGAU. Energievision-Obmann Richard Niederreiter: "Die Bevölkerung ist eigentlich schon weiter als die Politik".

"Wenn es demokratisch abgeht, dann gibt es eine Mehrheit für die Windkraft", ist Richard Niederreiter vom Verein "Energievision Attergau-Mondseeland" überzeugt. Allerdings ist er auch überzeugt, dass die lokalen Politiker mit "dieser komplexen Problematik überfordert" seien. Daher sollte in dieser überregionalen Frage die Entscheidung durch Experten der Landesregierungen getroffen werden.

Die in den Anrainergemeinden des geplanten Projektes auf dem Thalgauer Lehmberg gesammelten 10.000 Unterschriften gegen die Windkraftanlage seien unter falschen Voraussetzungen erreicht worden, ist Niederreiter sicher. "Wir brauchen keine Windkraft, wir haben eh genug Wasserkraft" – mit dieser Milchmädchenrechnungen habe man um Unterstützungsunterschriften gekeilt. Die Windkraft-Gegner glaubten, sie müssten ihre Heimat verteidigen. "Da ist ihnen jede Mittel recht."

Den Mondseer Niederreiter hat es von Anfang an gestört, dass in der Windkraft-Diskussion meist nur negative und falsche Meldungen verbreitet worden seien. Mit dem Verein "Energievision" will er dazu beitragen, dass die Bevölkerung über die Energieform informiert wird. Er zitiert aus einer Deloitte-Studie, wonach rund 70 Prozent der Österreicher eine Windkraftanlage in ihrer Gemeinde befürworten. "Die Bevölkerung ist eigentlich schon weiter als die Politik", kommentiert Niederreiter.

Info-Abend über Windkraft

Um das gesteckte Ziel an erneuerbarer Energie zu erreichen, müsse Österreich auch auf Windkraft und Photovoltaik setzen. Heute unternimmt die "Energievision" um 19.30 Uhr einen weiteren Anlauf, über die Windkraft aufzuklären. In der Volksschule Straß stellt Robert Nusser (Bundesforste) das Projekt Saurüssel vor. Dazu gibt es Referate von Bernhard Deutsch ("Öko-Energieland") und Erwin Moser (Windkraft in Munderfing).

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Criticus (181 Kommentare)
am 03.04.2016 12:38

Sehr geehrter Herr "Energie-Visionär" Niedereiter!

Nun wird es aber höchste Zeit, dass die 70% der Bevölkerung,
die alle in ihrer nächsten Umgebung einen (unnötigen) Windpark
möchten, endlich eine Unterschriften-Aktion starten oder mit
einer PRO-Windpark Demonstration ihre geheimen Wünsche öffentlich bekunden!

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am 31.03.2016 12:05

Windkraft versorgt null Haushalte, da nicht grundlastfähig. Und zwar nicht nur bei Flaute, sondern auch wenn der Wind zu stark weht. Die Stromproduktion ist extrem volatil (massiv schwankend) was vom konventionellen Kraftwerkspark (Wasser, Gas, Öl, usw.) unter Mehraufwand kompensiert werden muss. Ein Stromnetz ist nur stabil, wenn es in einem präzisen Frequenzbereich gehalten werden kann und Angebot und Nachfrage präzise sekundengenau ausbalanciert werden können. Wind/Solar stören bei diesem Balanceakt nur. Windkraft hat (je nach Standort) einen miserablen ERoEI, d.h. die aus solchen Anlagen gewonnene Energie steht in einem schlechten Verhältnis zu der in solche Anlagen investierten Energie.

Windkraft ist extrem flächenverzehrend (inkl. Zufahrtswege etc.), ein Schredder für geflügelte Lebewesen, produziert anscheinend nicht unproblematischen Infraschall und zerstört durch unfaire Subventionen den Markt. Gewinner sind die Subventionsempfänger mit dem grünen Mascherl.

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am 08.04.2016 18:19

Sie dürfen nicht vergessen, dass auch Atomkraftwerke hochsubventioniert sind!

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Zonne1 (3.875 Kommentare)
am 31.03.2016 07:20

Lieber fördere ich Arbeitsplätze in der Heimat, beim Bau und Wartung der Windräder, als die dreckigen Arbeitsplätze im Ausland bei Kohle und Öl. Die regionale Kombination aus Solar, Wind, Wasser und Biogas kann auch unterbrechungsfreien Strom garantieren.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 31.03.2016 12:43

Zonne1

richtig...

oder den Betrug der deutschen Politiker/Innen die propagieren den Kohleabbau zu reduzieren ... aber nicht sagen dass sie dafür Braunkohle importieren ... traurig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 31.03.2016 12:45

es wäre viel vernünftiger gewesen die Aktion zum Abschalten der Atomkraftwerke zu unterlassen !, den rund um Germany laufen die Werke . also wo ist der Unterschied ob die Gefahr aus dem eigenen Land kommt, oder unmittelbar daneben aus der Schweiz , Frankreich , Tschechien ??? siehe Tschernobyl !

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am 31.03.2016 13:02

Deutsche AKWs waren die sichersten der Welt und Deutschland war auch mal führend bei der Forschung an neuen Reaktoren, die weit besser als Leichtwasserreaktoren sind - müllfrei und viel sicherer. Aufgrund irrationaler Ängste haben sie all das aufgegeben - China, USA und Indien tragen das Feuer dieser Hochtechnologie allerdings weiter.

Jetzt haben sie in ganz Europa die zweithöchsten Strompreise, ihr Land mit Massen an low-tech Windrädern, Monokulturen für Energiepflanzen und PV-Anlagen (Made in China) verunstaltet und trotzdem den gefürchteten CO2-Ausstoß erhöht und die Abhängigkeit von der guten, alten Kohle vergrößert. Energieunternehmen werden sogar gezwungen alte Kohlemeiler und, dank Subventionsoverkill unrentabel gewordene konventionelle Kraftwerke, am Netz zu halten, da ansonsten die Stromversorgung nicht mehr haltbar wäre (die Zahl der Netzeingriffe steigt ins utopische).

Windkraft für Industriegesellschaften ist wie Schlangenöl für Probleme aller Art: teuer, wirkungslos

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am 31.03.2016 12:52

Die Deutschen brauchen mehr Kohle als je zuvor und stoßen auch mehr CO2 bei der Stromerzeugung aus. Der Grund liegt in der vermurksten Energiewende (genauer: Stromwende). Wind/Solar erzeugen entweder viel zu wenig oder viel zu viel Strom, weshalb ein konventioneller Kraftwerkspark immer bereit sein muss einzuspringen, gleichzeitig aber nicht im optimalen Leistungsbereich arbeiten kann. Dazu kommt es zu erhöhtem Verschleiß und Brennstoffverbrauch. Da diese für die Stromversorgung unverzichtbaren Anlagen gegenüber den für die Stromversorgung absolut verzichtbaren volatilen Wind/Solar-Anlagen aber gesetzlich immer im Nachrang sind können sie nicht mehr wirtschaftlich bestehen. Einzige Ausnahme sind die Kohleblöcke, speziell nach dem Ende der AKW. Das alles ist massiv teuer und ineffizient.

Hinter jedem Windrad muss ein Schattenkraftwerk laufen. Oder eine immense, unfinanzierbare Speicherkapazität, die technologisch kaum denkbar ist. Sowas kann auch der Umwelt nichts bringen.

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am 31.03.2016 06:48

Und die Befürworter können es noch so oft wiederholen - das rechnet sich nicht und bringt uns in der Energiediskussion nicht weiter. Kurz gesagt: schiach, unrentabel und furchtbar teuer. Windkraft bringt nur den Anlagen-Errichtern wirklich was.

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hot_doc (518 Kommentare)
am 31.03.2016 09:08

Glaubst du wirklich das die privaten Firmen sowas aus Lust und Laune hinstellen?

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am 31.03.2016 12:12

Die privaten Firmen folgen dem Geld. Wenn die Errichtung von Steinpyramiden zur Gewinnung kosmischer Energie subventioniert würde, dann würden sie genau solche Pyramiden errichten. Das sagt aber noch nichts über die Wirksamkeit solcher Pyramiden aus.

Genauso sieht es auch bei der Windkraft aus: Die produzieren zwar Strom, aber die Kunst ist nicht die Produktion von Strom, sondern von Strom in der richtigen Menge zur richtigen Zeit. Und da ist Windkraft nur ein Klotz am Bein. Wind und Solar können jederzeit zu 100% die Produktion einstellen und trotzdem gehen die Lichter nicht aus - weil ein Kraftwerkspark an seriösen Kraftwerken immer vorgehalten werden muss. D.h. die primitiven Windräder können konventionelle Kraftwerke nicht ersetzen, machen diesen aber mit ihrem hochsubventionierten bevorrangten Zufallsstrom das Geschäftsmodell kaputt. Mittlerweile können in Deutschland nur noch Kohlekraftwerke dem Wahnsinn widerstehen während modernste Gaskraftwerke eingehen.

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am 31.03.2016 05:29

Sie können es trotzdem noch so oft wiederholen.
Versprochene Strombereitstellung bei Windflaute ist --> glatter Betrug ...

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