Ein Pflege-Projekt in Ohlsdorf steht seit fünf Jahren in der Warteschlange
OHLSDORF. Mario Haas ließ keine Zweifel aufkommen, wo seine Wurzeln liegen. Bei der mündlichen Anfrage des SP-Landwirtschaftssprechers im Landtag ging es um "Oischdorf". Der Dialekt des Goiserers rang auch Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) ein Lächeln ab, bevor er sagte, er wolle nun konkret über "Ohlsdorf" sprechen.
Denn im Süden von Gmunden wurde bereits im April 2019 eine Bewerbung verfasst. Unter der damaligen Bürgermeisterin Christine Eisner (VP) wollte die Gemeinde ein Wohnhaus für Pflegebedürftige der Stufe 1 bis 3 errichten, damals noch unter der Bezeichnung "Alternative Wohnformen". Die Einrichtung ist als Lückenschluss gedacht – für jene Menschen, die nicht mehr selbstständig in den eigenen vier Wänden leben können, aber die Kriterien für einen Platz im Alten- oder Pflegeheim noch nicht erfüllen.
Das Land Oberösterreich änderte den Namen der Wohnform schließlich in "Vitales Wohnen", das Konzept blieb aber bestehen. Von der Sozialabteilung wurde den Interessenten eine Frist gesetzt, um in die Pilotphase zu kommen und finanzielle Unterstützung zu erhalten. Diese Frist dürfte Ohlsdorf allerdings verpasst haben.
"Hätten Anmeldungen gehabt"
Stattdessen wurde im Sommer vergangenen Jahres nach zweijähriger Bauzeit in Bad Ischl ein Wohnhaus für "Vitales Wohnen" eröffnet.
Auch in Lengau (Bezirk Braunau) und in Feldkirchen an der Donau (Bezirk Urfahr-Umgebung) wurde gebaut. Weil aber im Bedarfs- und Entwicklungsplan Pflegevorsorge 2015 vorgesehen ist, dass es im Bezirk Gmunden bis 2025 rund 87 Wohnungen dieses Konzeptes geben wird (aktuell rund 30 in Bad Ischl), wandte sich Haas im Landtag an Hattmannsdorfer.
"Das Konzept wurde anfangs offenbar zu spät eingereicht, im Jahr 2022 wurde es uns aber für das kommende Jahr versprochen. Im Endeffekt ist es jetzt abgewürgt worden und wir sollten uns neu bewerben", sagt Mirlacher.
Ohlsdorf hätte sich gemeinsam mit der Gemeinde Gschwandt um rund 30 Plätze bemüht, auch die LAWOG hätte sich mit einem betreuten Wohnen beteiligt. "Wir hätten auch schon einige Anmeldungen gehabt", sagt Mirlacher.
Landesrat Hattmannsdorfer sagt, dass eine "reine Interessenbekundung aus dem Jahr 2019" nicht ausreiche, es brauche ein ordentliches Konzept, das bis heute nicht vorliege. "Ich halte die Idee durchaus für attraktiv, aber da braucht es noch ein bisschen mehr." Zudem habe er aus Bad Ischl gehört, dass es Probleme mit Nachfrage und Auslastung gebe. "Wir müssen das Konzept also anpassen, denn bei bestehenden Projekten, bei denen wir ein Nachfragethema haben, werden wir nicht einfach weitermachen", sagt er.
Auch aus Ebensee, wo ebenfalls ein "Vitales Wohnen" geplant war, gebe es Signale, noch abzuwarten. "Grundsätzlich bekenne ich mich aber zu der Art des Vitalen Wohnens", sagt der Landesrat.
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