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Winzig: Fahrplan für Brüssel steht, Nachfolge daheim bis Sommer geklärt

Von Gerhard Hüttner, 04. Juni 2019, 00:04 Uhr
Winzig: Fahrplan für Brüssel steht, Nachfolge daheim bis Sommer geklärt
84.932 Vorzugsstimmen für Angelika Winzig sind der Lohn für 18-Stunden-Tage im EU-Wahlkampf. Bild: Alexander Schwarzl

ATTNANG-PUCHHEIM. Heute starten Vorbesprechungen in Brüssel, am Freitag Gespräche mit WK-Kandidaten.

Gestern am Abend ist Angelika Winzig (56) nach Brüssel geflogen. Eine Woche nach ihrer Wahl zur EU-Abgeordneten gibt es heute erste Vorbesprechungen, welche Aufgaben in Brüssel auf sie zukommen werden. Am 2. Juli wird sie zum ersten Mal im EU-Parlament als Abgeordnete sitzen. Noch vor dem Sommer will sie daheim ihre Nachfolge im Wirtschaftsbund und in der Wirtschaftskammer Vöcklabruck klären, um eine geordnete Übergabe sicherstellen zu können.

Von der Europäischen Volkspartei ist bereits fixiert, dass die Attnang-Puchheimer Politikerin und Unternehmerin in den Ausschüssen Budget und Internationaler Handel sitzen wird. "Ich habe mir noch gar nicht überlegt, wie ich mich in Brüssel einrichten werde", gesteht sie. Sie will neben den Vorbesprechungen in diesen Tagen auch vor Ort die Möglichkeiten anschauen.

Die VP-Politikerin übersiedelt mit gemischten Gefühlen von der österreichischen in die EU-Hauptstadt. "Ich habe mich in Wien sehr wohl gefühlt", schildert Winzig, die seit 2013 Abgeordnete zum Nationalrat war. Sie wird aber Bindeglied zwischen Brüssel und VP-Parlamentsklub sein und so immer wieder auch auf dem Wiener Parkett anzutreffen sein.

Noch vor der Sommerpause will sie die Weichen stellen, wer ihr als Bezirkschef der Wirtschaftskammer nachfolgen wird. Das wäre auch ohne EU-Wahl der Fall gewesen, weil Winzig nach zwei Perioden nicht mehr zur WKO-Wahl im März 2020 antreten darf. Fix ist bereits, dass der Grieskirchner Lorenz Pöttinger in den Nationalrat nachrücken wird.

Für den Bezirksobmann bzw. die -obfrau der Wirtschaftskammer Vöcklabruck gebe es verschiedene Optionen. "Es gibt mehrere geeignete Kandidaten, daher werden wir eine gute Lösung finden", ist die scheidende WK-Chefin im OÖN-Gespräch überzeugt.

Bereits am Freitag wird es in der WKO Gespräche mit vier Kandidaten geben. Danach könnte sich bereits herauskristallisieren, wer als Nachfolger die besten Karten hat. Die WK-Periode läuft zwar erst im März 2020 aus. "Winzig will aber früher übergeben, um ihren Nachfolger einarbeiten zu können", weiß WK-Bezirksstellenleiter Josef Renner. Beobachter gehen davon aus, dass zuvor auch die Obmannfrage im Wirtschaftsbund geklärt wird.

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Autor
Gerhard Hüttner

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