"Seas, wos duad si?": Wir schreiben immer mehr im Dialekt
Im Süden des deutschsprachigen Raumes erlebt das Schreiben im Dialekt – insbesondere in den sozialen Medien – einen enormen Aufschwung.
"Jo sicha, moch ma", "Dongsche, passt", "Gfrei mi, bis späda, goi": Die Mundart hält immer mehr Einzug in unsere schriftliche Kommunikation. Ohne Rücksicht auf Orthografie und Grammatik wird in sozialen Medien getextet – in breitem Dialekt, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Dialekt als Selbstverständlichkeit
Was sich beim Schreiben von WhatsApp-Nachrichten mit Familie und Freunden, in Facebook-Kommentar-Leisten und Gruppen-Chats beobachten lässt, zeigen auch aktuelle Studien: Das Schreiben im Dialekt nimmt deutlich zu, sagt die renommierte Schweizer Sprachwissenschaftlerin und Dialektologin Helen Christen.
Sie widmete sich kürzlich beim Kongress der "Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen" an der Uni Salzburg ausführlich dem Thema. Vor allem für die Jugend, aber immer mehr auch für die ältere Generation, sei es gar zur Selbstverständlichkeit geworden, so zu tippen, wie man spricht. War noch vor einigen Jahren die Sorge um unseren Dialekt groß, wurde er gar als "vom Aussterben bedroht" bezeichnet, scheint er nun einen Boom zu erleben.
Vertrautheit im virtuellen Raum
Doch warum ist das so? Der geschriebene Dialekt vermittelt im virtuellen Raum die Vertrautheit der gesprochenen Sprache, erklärt Christen. Heimat, Informalität, Nähe und Zugehörigkeit sind Dinge, die wir mit der umgangssprachlichen Mundart verbinden. Sie übertragen sich auf den getippten Dialekt, der auch zusätzliche Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet und einen lockeren, vielleicht sogar spielerischen Umgang mit dem geschriebenen Wort erlaubt.
Im Süden und Südwesten des deutschsprachigen Raumes ist das Chatten im Dialekt für viele junge Leute eine gängige Schreibalternative, wie Befragungen belegen. In Salzburg zum Beispiel schreiben sechs von sieben Studierenden auch im Dialekt, ähnlich viele sind es etwa im bairischen Bamberg. Eine Studie aus der Schweiz zeigt, dass lediglich sieben Prozent der befragten Studierenden und Berufsschüler ausschließlich Hochdeutsch schreiben.
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Dialekt hält Einzug in Berufswelt
Überraschend ist, dass sich das Schreiben im Dialekt aus dem Privaten auch in das berufliche Umfeld auszudehnen scheint. "Das Dialektschreiben bekommt zudem dadurch zahlenmäßigen Aufwind, dass ganz im Süden Junge nicht bloß enge Vertraute im Dialekt anschreiben, sondern zunehmend auch Vorgesetzte", heißt es in einer Aussendung der Uni Salzburg.
Da die beruflichen Hierarchien eher eingeebnet werden, wird der Dialekt als Sprachform für Nachrichten auch in Team-Gruppenchats oder gar an den Vorgesetzten möglich. Die Zeiten, in denen Mundart mit schlechter Bildung oder Hinterwäldlertum in Verbindung gebracht wurden, scheinen langsam vorbei zu sein.
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swird Zeit daß des Gendern a im Dialekt eingeführt wird 🤣🤣🤣
D'Ehre, Seas und dergleichen sind weniger Diakekt oder Tradition als mehr proletenhafte Sprache vergleichbar mit F*ck im englischsprachigen Raum.
i frog mi wikale, wo de Leid ohgrennt han, de behauptn, im Dialekt schreim is a Onzeichn vo Verblödung oder mongelnde Deitsch-Kenntnisse.
Unglaublich, wia bled de Leid mitlerweile han...
wer die rechtschreibung nicht beherrscht, der rettet sich in die umgangssprache!
mit einem echten dialekt hat das nichts zu tun!
Zur Rechtschreibung soll ja auch auch Groß- und Kleinschreibung gehören.
Mitsamt korrekter Genderung natürlich.
Und um die lieben Haustiere nicht zu diskriminieren, muss man natürlich immer zur Sicherheit Hund/Hündin sagen oder schreiben.
Wir haben damals in den 2000ern mit den Nokia Handys im Dialekt geschrieben.
Warum?
Weil es eine Zeichenbeschränkung bei SMS gab, und man so viel mehr schreiben konnte 👍
140 zeichn ftw. do hast hoid nu 3x übalegt wost schreibst
oiso i find des supa. i schreib am liabstn so wia i`s redn glernt hob.
Meine Herrn Oberlehrer
Die Bauern haben auch immer schon an ihren Dialekt fest gehalten, wahrscheinlich weil sie dann unter sich sind! Oder weil ihre Hühner meistens aus Korea, China oder Vietnam die sie bei der Partnerbörse mit gebrochenen Englisch aufgegabelt haben, weniger verstehen was die so untereinander quatschen!
Oder sie sind so stolz auf ihren Geburtsort und ihre Redensart da, das sie meinen durch das Chatten- WhatsAppen in Dialekt wird das noch eine Weltsprache werden.
Weil so schön klingt!
Jeden das seine! Und jeder wie er will, und jeder denkt das seine ( sein Dialekt) ist das einzigartigste, das schönste und das beste!
Und
So a Blödsinn - ich spreche Hochdeutsch mit Kollegen Bekannten Freunden die des Dialekt's nicht mächtig sind - signalisiert Respeckt ! Natürlich gibt's Leute die nur Dialekt sprechen - egal ob es der andere Versteht -ist auch eine Art Ausgrenzung!! Ich finde Dialekt okay -aber bitte nicht so hart das ich selber aufpassen muss um ihn zu verstehen !!
Und Sie sprechen ausschließlich Hochsprache?
Empfehlenswertes Buch für Dialektliebhaber
"Da Jesus und seine Hawara"
Gibt es auch mit Hör - CD
gesprochen von Ostbahn-Kurti
Mangelhaftes Deutsch wird wohl der Grund sein, warum manche im Dialekt schreiben, weil da fallen die Defizite weniger auf.
Wenn jemand im Dialekt schreibt unterstellen Sie ihm schlechte Deutschkenntnisse
Dialekt schließt gute Deutschkenntnisse für mich nicht aus
oiso dialekt schreim muast genau so kena wie hochdeitsch... kaunst des oane ned fehlafrei, kaunst ah des andere ned. de mischung machts hoid und ma muas wissn, wann wos angebracht is.
🤦♀️ grad solche Menschen können wsl. besser deutsch.
Die verblödung weitet sich aus
neidisch weistas ned vastehst?