Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Rechtlich auf verlorenem Posten: Keine Handhabe gegen die Strahlen-Attacke

Von Kurt Daucher, 26. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Rechtlich auf verlorenem Posten: Keine Handhabe gegen die Strahlen-Attacke
Zwei größere Sendemasten gibt es schon in der Häuserreihe Werndlstraße 19 bis 23. Gegen den geplanten neuen 10-Meter-Mast laufen die Anrainer Sturm. Bild: Daucher

STEYR. Gegen die Erweiterung der Handy-Funkanlage in der Häuserreihe Leopold-Werndl-Straße 19 bis 23 formiert sich Widerstand.

Die Nachbarn aus der direkt angrenzenden Reichenschwallsiedlung fürchten um ihre Gesundheit und um den Wert ihrer Häuser. Um den neuen 10-Meter-Mast zu verhindern, wollen sie nicht nur von ihrem Anhörungsrecht Gebrauch machen, das ihnen bei der bevorstehenden Bauverhandlung eingeräumt wird. Sie bereiten auch eine Klage gegen das "strahlende Monstrum" vor.

"Da sind nicht nur herkömmliche Sender geplant, sondern sogenannte Umsetzer", sagt Tierarzt Leopold Pfeil. Das Haus des ehemaligen Stadtpolitikers ist kaum mehr als 20 Meter von der Mobilfunkanlage entfernt. Derartige Strahlenkeulen, wie sie nun auf die Umgebung losgelassen werden sollen, seien nachweislich gesundheitsgefährdend, und das in einem Umkreis von bis zu 300 Metern. Die Folgen, mit denen die Bewohner zu rechnen hätten: Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und erhöhtes Krebsrisiko wegen beeinträchtigter Zellteilung.

Anhörungsrecht ist zahnlos

Das Problem der aufgebrachten Nachbarn: Beanstandungen wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung sind laut Telekommunikationsgesetz nicht zulässig. Um die Wertminderung eines Hauses an konkreten Zahlen festmachen zu können, müssten zwei verschiedene Anbote dafür vorliegen – mit Sendemasten in der Nachbarschaft und ohne – und eines der Häuser tatsächlich verkauft werden.

Auch das Anhörungsrecht ist weitgehend zahnlos. Pfeil: "Wir haben voriges Jahr schon eine Bauverhandlung gehabt. Da war der Mast noch etwas kleiner geplant. Das ist nicht einmal protokolliert worden, was wir als Nachbarn vorgebracht haben."

Auch die Stadt hat keine Möglichkeit, Handy-Sendemasten außerhalb des ensemblegeschützten Innenstadtbereichs zu verhindern – auch die Mitarbeiter im nördlichen Teil des Amtshauses Reithoffer sitzen im Strahlungsbereich. Bürgermeister Gerald Hackl hat sich zwar darum bemüht, alternative Standorte ins Spiel zu bringen. "Da hat es aber immer geheißen, das ist technisch nicht möglich", so der Stadtchef wörtlich.

Beim 10-Meter-Mast handelt es sich angeblich bereits um einen Kompromiss. Der neue Mast soll einen der bestehenden kleineren ersetzen.

Ursprünglich waren die Sendemasten, die nun so umstritten sind, auf der ehemaligen Postbus-Garage situiert. Weil diese einem großen Wohnbauprojekt weichen musste, wurde die Mobilfunk-Anlage umgesiedelt.

Pfeil und seine Mitstreiter, darunter Sängerlust-Obmann Reinhard Huber, glauben trotz aller schlechten Vorzeichen, dass sich der neue Sendemast noch verhindern lässt: "Je mehr Leute sich dagegen aussprechen, desto eher wird man uns Gehör schenken müssen."

mehr aus Steyr

Weihnachten in der Schustergasse

In Christkindl steht eine der größten Krippen der Welt

Unterstützung für die Suppenküche

Poly lädt zum Infoabend

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
roli91 (26 Kommentare)
am 31.01.2017 13:49

jeder 0815 Handymast ist zugleich Umsetzer...

lädt ...
melden
ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 27.01.2017 11:10

"Da hat es geheißen"... so Bgmstr. Hackl. Eine etwas genauere Aussage wäre da vielleicht hilfreich. Wer hat wann mit welcher Begründung was gesagt? So diffuse Aussagen, wie da hat es geheißen, das passt bei so einem heiklen Thema ganz und gar nicht. Oder wurde so schlecht recherchiert? Man hätte ja eigentlich nachfragen können oder?

lädt ...
melden
franz.rohrauer (1.219 Kommentare)
am 26.01.2017 07:43

„Strahlen-Attacke“, „strahlendes Monstrum“, „Umsetzer“, „Strahlenkeulen“

Geschätztes Redaktionsteam, gestatten Sie bitte eine Frage: IST DAS OBJEKTIVE BERICHTERSTATTUNG???

Befasst man sich etwas näher mit der Materie, sehen die Fakten gleich anders aus:
- es gibt eindeutig festgelegte Grenzwerte, um die Bevölkerung zu schützen. Bei keiner einzigen von mir durchgeführten Messung wurden diese Grenzwerte auch nur annähernd erreicht!
- hielten sich die Netzbetreiber nicht an diese Vorgaben, wäre es für die Anrainer ein Leichtes, dagegen vorzugehen
- Funksignale (elektromagnetische Felder) haben kein Mascherl. Messungen beweisen, dass die uns umgebenden Funksignale üblicherweise von uns selbst stammen: WLAN, Schnurlostelefon,...
- Schlaf- und Konzentrationsstörungen sind eine eigene Thematik, die nichts mit Funktechnik, sehr wohl aber mit unqualifizierter Berichterstattung zu tun hat.

Franz Rohrauer
langjähriger Funktechniker und Sicherheitsfachkraft gem. ArbeitnehmerInnenschutzgese

lädt ...
melden
max1 (11.582 Kommentare)
am 26.01.2017 19:10

Da verlangen sie etwas viel von RedakteurInnen
Die lernen bloß wiecdie Auflagen mit reisserischen Titeln erhöht werden können.
Fakten interressieren sie nicht es reicht doch auf Herrn Dr.Pfeil zu verweisen der allerdings keinr nachprüfbare Fakten auf den Tisch legt.
Evidenz und Fakten sind zweierlei.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen