TuS spielt um den Titel, Nußbach gegen Abstieg
NUßBACH, KREMSMÜNSTER. Überraschungen in der letzten Herbstrunde der Faustball-Bundesligen bei Damen und Herren
Jahrelang eilten die Damen von Union Schwingenschuh Nußbach in der Faustball-Bundesliga von Staatsmeistertitel zu Staatsmeistertitel. Heuer verpassten die Titelverteidigerinnen jedoch einen Platz im Play-off der Top Sechs und spielen im Frühjahr um den Klassenerhalt.
Ganz anders die Situation bei den Herren des TuS Raiffeisen Kremsmünster. Die Kremstaler entgingen in den vergangenen Jahren mehrmals nur knapp dem Abstieg, diesmal aber stehen sie sensationell im Meister-Play-off.
Es waren an sich lösbare Aufgaben, die Nußbach zum Abschluss des Grunddurchgangs vor sich hatte. Mit Laakirchen und Grieskirchen waren die beiden Nachzügler Gegner der Truppe von Coach Roland Lugerbauer. Mit nur einem Sieg wäre der Platz im Titel-Play-off fix gewesen. Doch bereits gegen Schlusslicht Laakirchen waren die fehleranfälligen Kremstalerinnen von der Rolle und verloren 0:3. Gegen Grieskirchen erwischte Nußbach zwar den besseren Start, kam nach gewonnenem Eröffnungssatz aber außer Tritt und ging mit 1:3 als Verlierer vom Platz. Mit Rang acht von neun Teams ist die Lugerbauer-Fünf damit so schlecht wie noch nie seit dem Bundesliga-Aufstieg 2012. "Das ist extrem bitter. Wir hatten es in der Hand und haben uns die Niederlagen selbst zuzuschreiben", sagt Abwehrspielerin Iris Mayr, "es heißt jetzt Kopf hoch, denn mit dem World Tour Finale in Brasilien steht der nächste Höhepunkt vor der Tür."
Sieg gegen den Herbstmeister
Nichts für schwache Nerven war die letzte Bundesliga-Herbstrunde in Kremsmünster. Speziell die Partie gegen den Tabellenzweiten Froschberg Linz hatte es in sich. Nach dem Gewinn des ersten Satzes lag der TuS im zweiten mit 5:10 im Rückstand, bevor eine Serie von sechs Punkten eine 11:10 Führung brachte. Der Satz ging mit 12:14 dennoch an die Linzer. Im vierten Satz brachte die Einwechslung des erst 17-jährigen Abwehrspielers Jonas Wöginger neuen Schwung. Bei 4:9 schien das Thema Meisterrunde dennoch abgehakt. Doch das Team um Kapitän Florian Winterleitner rappelte sich auf, siegte 12:10 und rettete sich in einen Entscheidungssatz, der dann deutlich an den TuS ging. Gegen Herbstmeister Vöcklabruck dürfte Kremsmünster danach nur nicht 0:3 verlieren, um nicht gegen den Abstieg spielen zu müssen. Der TuS siegte überraschend 3:0 und katapultierte sich so auf Rang fünf.
"Wir haben uns gegen Froschberg sensationell zurückgekämpft, daher stehen wir zu Recht unter den Top Sechs", sagt Abwehrchef Laurenz Hübner. "Daniel Kraus hat in den entscheidenden Phasen richtig gut serviert."