"Überfordert": Landwirt ließ 23 Schafe und Lämmer verhungern
SPITAL AM PYHRN. Ein grausamer Fall von Tierquälerei ist am Donnerstag in Spital am Pyhrn (Bezirk Kirchdorf an der Krems) bekannt geworden.
Verweste Lämmer vor einem Stall, tote Schafe unter einer Siloplane, ausgehungerte Tiere, 15 Zentimeter tief im Dreck: Es waren erschreckende Bilder, die sich den Polizeibeamten am Donnerstagnachmittag auf dem Hof eines Nebenerwerbslandwirtes in Spital am Pyhrn boten.
Eine anonyme Anzeige hatte die Exekutive auf die Spur des 47-Jährigen gebracht. Bei den Ermittlungen auf dem landwirtschaftlichen Anwesen bestätigte sich der Verdacht. Vor und im Stall lagen verweste Lämmer und ein totes, ausgewachsenes Schaf. Im Stall selbst befanden sich sechs lebende Schafe, allesamt in schlechtem Allgemeinzustand und 15 Zentimeter hoch in der verschmutzen Einstreu stehend.
Tote Tiere unter Siloplane
Bei den weiterführenden Erhebungen entdeckten die Beamten 13 tote sowie ein noch lebendes Schaf, abgedeckt durch eine Siloplane, in einem Nebengebäude des Stalles. Das noch lebende Schaf war so schwach, dass es erlöst werden musste. Einige der toten Tiere dürften laut der Amtstierärztin schon bis zu vier Monate dort gelegen haben. Insgesamt wurden somit 23 Kadaver gefunden.
Die sechs noch lebenden Schafe wurden dem Landwirt seitens der Veterinärbehörde abgenommen und vorübergehend bei einem anderen Bauern untergebracht. Das Verenden der Tiere dürfte auf mangelnde Versorgung zurückzuführen sein. Hintergrund dürfte eine Überforderung des 47-Jährigen gewesen sein, so die Polizei. Anzeigen werden erstattet.
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