Lawinen: "Von einer Dramatik wie 2019 sind wir weit entfernt"
HALLSTATT. Oberösterreichs Bergrettungschef Christoph Preimesberger beobachtet die Lage zwar genau, alarmiert ist er aber noch nicht.
Vor vier Jahren waren die "Gosinger" eine Woche lang ganz unter sich. Massiver Schneefall- damals fielen rund vier Meter Neuschnee- hatten die Lawinengefahr derart ansteigen lassen, dass die Straßen nach Gosau, Hallstatt und Obertraun gesperrt werden mussten. Nur noch der Zug fuhr- teilweise.
"Von dieser Dramatik sind wir aktuell weit entfernt", sagt Oberösterreichs Bergrettungschef Christoph Preimesberger. Derzeit herrsche für besiedelten Raum und Verkehrswege noch keine akute Gefahr. Die Lawinenkommissionen in Oberösterreich sind noch nicht einberufen worden. Das könne zwar in "ein paar Tagen anders aussehen", alarmiert sei Preimesberger aber noch nicht. "Wir hatten bis zum aktuellen Ereignis ja auch praktisch keinen Schnee", sagt er.
Die Lawinengefahr über den Waldgrenzen ist mittlerweile von Stufe Drei (erheblich) auf Stufe Vier (groß) angestiegen. "Derzeit ist es für Wintersportler ohnehin nicht ratsam, ins freie Gelände zu gehen. Nebel, Schneefall und starker Wind sind keine Zutaten für eine schöne Tour. Da bleibt man besser auf der Piste", sagt Preimesberger. Wenn die Prognosen stimmen, werden die Bergretter erst am Dienstag angespannt sein: Am ersten sonnigen Tag nach einem starken Neuschneeereignis.