100 Evakuierungen und überflutete Tankstelle
EFERDING/GRIESKIRCHEN. Während der Wasserpegel der Donau weiter steigt und 100 Häuser in Alkoven gesperrt werden mussten, ist der Bezirk Grieskirchen glimpflich davongekommen.
In Alkoven kämpft die Feuerwehr weiter im Ortsteil Gstocket gegen die Wassermassen. Rund 100 Häuser sind dort überflutet. Bereits beim Jahrhunderthochwasser 2002 wurde diese Ortschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Vor Ort hilft nicht nur die Feuerwehr, sondern auch freiwillige Helfer wie Hubert Reisinger: „Das Haus meiner Schwester steht im Erdgeschoß einen Meter unter Wasser, es ist generalsaniert und jetzt das, ich und andere helfen, wo wir können.“
Da der Wasserpegel der Donau wieder gestiegen ist, hat die Feuerwehr in Aschach weiter Sandsäcke an die Betroffenen ausgegeben, um ihre Geschäfte und Häuser zu sichern. 66 Tonnen Sand wurden bereits verarbeitet. Von der Donau verschlungen zu werden, drohte die bekannte Statue „Nepomuk“ neben dem Treppelweg. In einer aufwändigen Rettungsaktion konnte sie mit Hilfe eines Krans vor der Zerstörung bewahrt werden.
In Eferding ist das Seniorenheim Leumühle nur mehr mit Zillen erreichbar. Wasser ist noch nicht eingedrungen, es gibt Vorsorgepläne, die Zimmer im Erdgeschoß können bei Bedarf sehr rasch geräumt werden.
Vor dem Hochwasser geschützt werden mussten auch das Eferdinger Freibad und der Kindergarten in Eferding. Die Eltern mussten ihre Kinder vorzeitig abholen.
Überflutete Tankstelle beim Donauhafen
Glimpflich davongekommen beim Hochwasser ist der Bezirk Grieskirchen. Einziges Einsatzgebiet ist derzeit der Donauhafen in St. Agatha, wo die Feuerwehr Wohnwägen und Boote sichern und die Umweltgefahr, die von einer überfluteten Tankstelle ausging, bannen musste. Die Hafenmeisterei steht eineinhalb Meter unter Wasser, besonders betroffen ist auch das Hotel Gugler.
Die Grieskirchner Wehren unterstützen mit 208 Mann ihre Kameraden bei Einsätzen im Bezirk Schärding. Der neu gebaute Stillbachspeicher, der das Trattnachtal schützen soll, musste sich dieses Mal noch nicht bewähren. „Der Stillspachspeicher darf erst zugemacht werden, wenn der Pegel der Trattnach in Grieskirchen bei 284 Zentimeter liegt, wir lagen bei 263 Zentimetern“, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Schwarzmannseder. Beim Leithenspeicher in Geboltskirchen fehlte noch ein Meter, bis er überflutet worden wäre.