Frisches Obst und Gemüse aus Eferding für Familien und Alleinstehende in Not
EFERDING. Ein neues Sozialprojekt im Rotkreuz-Markt in Eferding wird mit 12.000 Euro unterstützt.
Für Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Fisch oft finanziell nicht drin. Im Sozialmarkt in Eferding, wo bedürftige Menschen günstig einkaufen können, wird künftig an den beiden Öffnungstagen am Dienstag und Donnerstag frisches Obst und Gemüse aus der Region angeboten werden.
"Das ist ein Riesenmehrwert für unsere Kunden, wenn sie knackiges Obst und Gemüse von den lokalen Landwirten bekommen", sagt Philipp Wiatschka, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Eferding. Man erhalte zwar von den Handelsketten viele Lebensmittelspenden kurz vor oder kurz nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, aber keine frische Ware.
Unterstützung für das Projekt, das gesunde Ernährung für Menschen mit geringem Einkommen ermöglicht, kam zunächst von den Lions. Jetzt wurde auch der Erlös der beliebten Eferdinger Kellerroas von 12.000 Euro, bei der alle Eferdinger Serviceclubs zusammenarbeiten, zur Verfügung gestellt. Neben dem sozialen Aspekt werden mit dieser Initiative auch die Landwirte in der Region unterstützt, von denen die frische Ware bezogen wird. Einmal pro Woche liefert außerdem ein Fleischhauer frisches, abgepacktes Fleisch in den Eferdinger Laden.
Kundenandrang steigt
Die Zahl der Kunden im Rotkreuz-Markt ist mit der Teuerung auch in Eferding stark gestiegen. Derzeit haben 350 Familien, Alleinerziehende und Mindestpensionisten die Berechtigungskarte, um dort einzukaufen. "Der Bedarf ist enorm, teilweise ist die Hürde aber immer groß, weil viele Scheu haben, im Rotkreuz-Markt einzukaufen", sagt Wiatschka.
Derzeit engagieren sich im Rotkreuz-Markt 50 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Laden am Laufen halten und sich um die Abholung und Sortierung der Warenspenden kümmern.
Um noch mehr Menschen zu erreichen, wird derzeit überlegt, einen mobilen Markt, einen fahrenden Laden, zu etablieren. Die Evaluierung läuft, an welchen Orten dieser eingesetzt werden könnte. "Bei manchen Gemeinden ist die Anbindung nach Eferding mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht sehr gut ausgebaut. Viele sind auch älter und nicht so mobil und müssen den Einkauf von Eferding auch wieder retour schleppen", sagt Wiatschka.
Wie und wer bekommt die Berechtigungskarte?