Stammzellen-Suche in Eberstalzell: "Gegen Leukämie können alle helfen"
EBERSTALZELL. An seinem 70. Geburtstag unterstützt der Katholische Frauenbund "Geben für Leben".
Mit einer bemerkenswerten Aktion stellen sich die katholischen Frauen in Eberstalzell in den Dienst der öffentlichen Gesundheit. Zum 70. Geburtstag des Katholischen Frauenbundes wird heute um 10 Uhr von Pfarrer Tassilo Boxleitner eine heilige Messe gelesen. Anschließend lädt der KFB zu einer Agape. Zu guter Letzt können sich Besucher von 11 bis 14 Uhr an einer Stammzellenanalyse beteiligen. Diese und die daraus gewonnenen Daten werden im Kampf gegen die Leukämie zu einer immer stärkeren Waffe: "Von unseren 320 Mitgliedern leiden einige Frauen an schweren Krankheiten. Medizinisch können wir ihnen nicht helfen, doch gegen Leukämie können auch wir etwas tun", betont Initiatorin Renate Bruckner.
Mitglieder des Vereins "Geben für Leben", der sich in der Leukämiehilfe Österreich wiederfindet, werden heute an Ort und Stelle Wangenabstriche vornehmen. Pro Spender dauert die Typisierung zehn Minuten. Dies sollte für die Registrierung persönlicher Daten und den Abstrich mittels Wattestäbchen reichen. Die gewonnenen Informationen werden in einer weltweiten Datenbank unter einem Pseudonym (und damit nicht personalisiert) ausgewertet und gespeichert. "Bundesweit haben sich knapp 118.000 Menschen auf diese Weise registrieren lassen. Davon wurden 276 potenzielle Spender von uns zu Hilfe gerufen", schildert "Geben für Leben"-Organisatorin Katharina Palatzky.
Erst im Frühjahr erregte der Fall der dreijährigen Leonie aus Holzhausen großes Aufsehen. Die Nachricht vom Schicksal des Mädchens hat tausende Menschen berührt. Hunderte haben in der Folge an einer Stammzellentypisierung teilgenommen.
Nach einer Chemotherapie ist die Dreijährige auf dem Weg der Besserung: "Ihr Gesundheitsstatus hat sich so gut entwickelt, dass sie derzeit keinen Spender braucht", weiß Palatzky.
Stammzellen können auf zweierlei Art entnommen werden. Die einfachste Methode ist eine Blutentnahme, die den Spender für drei bis fünf Stunden beansprucht. Sind Patienten schwerer erkrankt, wird dem Spender unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Becken entzogen.
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