Tödlicher Kohlenmonoxid-Unfall in Pennewang
PENNEWANG. Zu einem tödlichen Kohlenmonoxid-Unfall ist es am Sonntag in den frühen Morgenstunden durch ein Notstromaggregat im Bezirk Wels-Land gekommen. Ein 44-Jähriger kam ums Leben.
Um 3.18 Uhr war der Alarm bei der Freiwilligen Feuerwehr Pennewang eingegangen. In der Gartenhütte eines Hauses in der Gemeinde im Hausruckviertel war bei einem Notstromaggregat Kohlenmonoxid (CO) ausgetreten.
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Kurz nach 3 Uhr war auch die Polizei gerufen worden. Die Ehefrau hatte den 44-Jährigen regungslos gefunden und die Einsatzkräfte alarmiert. Fieberhaft wurde, auch durch ein Notarztteam, versucht, den Oberösterreicher wiederzubeleben - doch vergebens. Der Mann starb.
Große Betroffenheit in der Gemeinde
Bürgermeister Franz Waldenberger wurde in den Morgenstunden von der Feuerwehr über den tragischen Unfall in der Gemeinde informiert. "Ich habe ihn gut gekannt, er ist ganz in der Nähe von mir zuhause. Es ist dramatisch, dass so etwas passiert ist", sagt Waldenberger. Die Ehefrau des 44-Jährigen stammt gebürtig aus Pennewang, gemeinsam hat das Paar vor einigen Jahren in der Gemeinde Haus gebaut. "Er war ein Tüftler und hat sich auch viel mit alternativer Energie beschäftigt. Soweit ich erfahren habe, dürfte er in der Nacht noch in der Gartenhütte gewerkelt haben. Vielleicht ist er eingeschlafen, vielleicht hat er die Abgase vom Notstromaggregat unterschätzt, die genauen Umstände kenne ich nicht", sagt der Bürgermeister, der nun versucht, die Familie so gut es geht zu unterstützen. Das Ehepaar hat eine Tochter im Volksschulalter.
Zu dem tödlichen Unfall kam es in Pennewang, Bezirk Wels-Land:
Stichwort: Kohlenmonoxid (CO)
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farbloses und geruchloses Gas, das genauso schwer ist wie Luft. Bei einer schweren CO-Vergiftung erstickt der Organismus innerlich. Das Gas hat eine hohe Bindungsfähigkeit an den Blutfarbstoff Hämoglobin und verhindert laut Experten schon in geringer Konzentration den Transport von Sauerstoff. Die Symptome beginnen mit Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.
Kohlenstoffmonoxid entsteht hauptsächlich bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen. Aus diesem Grund sind verbrennungsmotorisch betriebene Geräte vorrangig für die Verwendung im Freien vorgesehen, hieß es von der Feuerwehr. Bei der Nutzung in Gebäuden ist eine ordnungsgemäße, fachmännische Abgasführung ins Freie zwingend erforderlich.