Zwei Schäferhunde im Bezirk Vöcklabruck verendet: Umstände noch unklar
VÖCKLABRUCK. Auf einem Hundeabrichtplatz im Bezirk Vöcklabruck sind am vergangenen Montag zwei Deutsche Schäferhunde gestorben. Laut einem anonymen Anruf sollen die Tiere in einem Anhänger gewesen und wegen der Hitze verendet sein. Die Ermittlungen laufen.
Ein Anruf mit anonymen Hinweisen brachte am Donnerstag die Ermittlungen ins Rollen, wie Astrid Schmid, Stellvertreterin des Bezirkshauptmanns Vöcklabruck, entsprechende Medienberichte bestätigt.
Auf dem Hundeabrichtplatz einer Ortsgruppe des Österreichischen Vereins für Deutsche Schäferhunde (SVÖ) sind am Montag vergangener Woche zwei Hunde verendet. Dort fand zu der Zeit das Jugendlager des SVÖ statt. Die beiden Tiere, die laut Angaben des Vereins einer dort anwesenden erwachsenen Frau gehörten, sollen laut dem anonymen Anrufer nicht artgerecht in "Boxen, Anhängern oder Verschlägen" gehalten worden und wegen der herrschenden Hitze erstickt sein.
Das Jugendlager fand laut Angaben des Vereins noch bis Freitag statt. Die diesjährige Schau für jugendliche Hundeführer sowie die Jugendmeisterschaft, die für das vergangene Wochenende geplant waren, wurden jedoch abgesagt.
Verantwortung der Halterin
Von der Bezirkshauptmannschaft wurde der Amtstierarzt mit der Untersuchung des Falls beauftragt. Bei der Ortsbeschau bei der mutmaßlichen Halterin konnten die Tiere allerdings nicht mehr untersucht werden, da die Kadaver bereits entsorgt worden waren. Die Todesursache kann daher nicht mehr festgestellt werden, sagt Schmid.
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"Wir bedauern diesen diesen tragischen Vorfall natürlich zutiefst, wenngleich die Verantwortung des Vorfalls ausschließlich bei der Hundebesitzerin liegt", sagt SVÖ-Präsident Richard Hüppe. Die Details seien noch Gegenstand der laufenden Untersuchung. Sobald die Bescheide des Amtstierarztes vorliegen, würde man entsprechende Konsequenzen und Maßnahmen setzen.
Anzeige
Laut der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck wird nun ein Verwaltungsstrafverfahren gegen die Hundehalterin eingeleitet. "Die Anzeige geht voraussichtlich heute raus", sagt Schmid heute, Dienstag. Es müsse nun geklärt werden, wer für welchen Hund zuständig ist. Ob die Frau weitere Hunde hält, konnte bisher nicht bestätigt werden. Die Ortsgruppenleiterin des SVÖ dementiert auf Anfrage die Vorfälle.
Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SP) äußert sich in einer Aussendung zu dem Vorfall und sagt, fahrlässiger Umgang mit Tieren an heißen Tagen sei "kein Kavaliersdelikt, sondern Tierquälerei".