132 Chihuahuas gehalten: Waldviertlerin verurteilt
KREMS. 132 Chihuahuas hatte eine Frau aus dem Bezirk Gmünd in ihrem Haus gehalten. Am Freitag wurde die 57-Jährige wegen Tierquälerei vor dem Landesgericht Krems zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.
Die Waldviertlerin sagte, sie sei mit der Pflege der Hunde überfordert gewesen. Sie habe mit Beginn der Pandemie immer weniger Freizeit gehabt. "Das ist alles aus dem Ruder gelaufen", so die Altenpflegerin.
Laut Strafantrag hatten die Chihuahuas zu wenig Futter, zu wenig Wasser und kaum Auslauf. "Ich habe nicht gedacht, dass die Hunde so schnell so viel Nachwuchs bekommen. Ich habe diesen Fehler gemacht, ich stehe dazu und das wird bestimmt nie wieder passieren", sagte die 57-Jährige.
Ins Rollen gebracht hatte den Fall eine anonyme Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft. Der Frau wurden die Hunde abgenommen, im Tierheim kamen nach Angaben der Amtstierärztin dann noch 47 Welpen zur Welt.
Die bedingte Haftstrafe ist rechtskräftig. Die Frau wurde zu einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt. Die Richterin argumentierte aber mit dem langen Tatzeitraum. So wurden die Tiere deutlich länger als ein Jahr weder adäquat noch artgerecht gehalten. Das bestätigte auch die Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft Gmünd, die am Freitag als Zeugin geladen war. "Die meisten Tiere waren verschreckt oder aggressiv. Überall waren Kot und Urin", sagte die Tierärztin vor Gericht.