Lawine tötete Südtiroler Biathlon-Rennleiter und Schwager
BOZEN. Bei einem Lawinenabgang im Hinterern Antholzer Tal in Südtirol sind am Samstag der bekannte Biathlet Hubert Leitgeb aus Antholz und dessen Schwager Lorenz Keim (43) aus Sterzing getötet worden.
Eine aufwendige Suchaktion der Bergrettung mit Hubschraubern kam zu spät. Sie war vermutlich erst Stunden nach dem Unglück gestartet worden, nachdem ein Einheimischer die Schneemassen entdeckt und Alarm geschlagen hatte. Zunächst war befürchtet worden, dass die Lawine mehrere Tourengeher erfasst haben könnte.
Zunächst waren die Rucksäcke der beiden Verunglückten gefunden worden. Wenig später schlugen die Suchhunde an, den Verschütteten konnte aber nicht mehr geholfen werden. In den Abendstunden konnte die groß angelegte Suche beendet werden.
Seit der Weltmeisterschaft vor fünf Jahren war der 46-jährige Leitgeb Rennleiter der Biathlon-Rennen in Antholz. Leitgeb war selbst Biathlet und gewann 1991 in Lahti und drei Jahre später in Canmore WM-Gold im Mannschaftsbewerb. Leitgeb feierte in seiner Karriere einen Weltcupsieg, 1994 beim 20-Kilometer-Einzelrennen in Canmore. Bei den Olympischen Spielen in Albertville 1992 verpasste er in der Staffel ganz knapp die Bronzemedaille und wurde mit Johann Passler, Pieralberto Carrara und Andreas Zingerle Vierter. 1998 beendete Leitgeb seine aktive Laufbahn, war dann fünf Jahre lang als Trainer tätig und seit 2007 Rennleiter in Antholz. Im Vorjahr wurde er auch in das Technische Komitee der IBU gewählt.