Corona - Wien passt eigene Verordnung an jene des Bundes an
WIEN. Die aktuelle Verordnung des Bundes zu den Corona-Maßnahmen wird in Wien übernommen - und in jene des Landes eingearbeitet.
Derzeit sind Juristen im Rathaus damit beschäftigt, die beiden Regelwerke zusammenzuführen, wie ein Sprecher von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) der APA auf Anfrage erläuterte. Das bedeutet, dass die in Wien aktuell geltenden Verschärfungen vorerst aufrechtbleiben. Weitere Schritte könnten aber demnächst erfolgen. Wien übernimmt die Punkte aus dem Stufenplan des Bundes, ohne hier eigene zusätzliche Maßnahmen zu verhängen. Allerdings werden jene fortgeführt, die in Wien bereits zusätzlich bestehen. In Wien ist etwa in allen Geschäften eine Maske Vorschrift, allerdings reicht für Geimpfte und Genesene ein einfacher Mund-Nasen-Schutz. Die selben Regeln gelten in Museen, Bibliotheken und Büchereien. PCR-Tests sind in Wien zudem inzwischen nur mehr 48 und nicht mehr 72 Stunden gültig.
Verschärfungen möglich
Befristet ist die Wiener Verordnung derzeit mit Ende September. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sich bis zu diesem Termin noch etwas ändert. Denn Bürgermeister Ludwig wird sich kommende Woche wieder mit Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Pflege oder auch Prognostik beraten, wie sein Sprecher berichtete. Dass dann weitere Verschärfungen anstehen, gilt als nicht unwahrscheinlich.
Ludwig hat sich zuletzt etwa dafür eingesetzt, dass die drei geplanten Maßnahmen-Stufen zusammengefasst und "sehr zeitnah umgesetzt" werden sollen. Der Wiener Bürgermeister hatte zunächst das Konzept, das nach einer Bund-Länder-Konferenz beschlossen worden war, mitgetragen und dies als "Einschwenken auf den Wiener Weg" gutgeheißen. Wenig später sprach er sich aber angesichts steigender Infektionszahlen für ein rascheres Vorgehen aus.