Coronakrise: Rot-Kreuz-Expertise kostete 100.000 Euro monatlich
WIEN. Die Regierung hat sich die Expertise des Roten Kreuzes bei der Bekämpfung der Coronakrise etwas kosten lassen. Rund 100.000 Euro flossen nach Ausbruch der Pandemie monatlich vom Sozialministerium an die Rettungsorganisation.
Alleine für die "Zurverfügungstellung" des Bundesrettungskommandanten Gerry Foitik gab es demnach 10.000 Euro im Monat. Der Rechnungshof hat nun eine Prüfung angekündigt
Abgeschlossen wurde der Vertrag zwischen Sozialministerium und Rotem Kreuz am 17. März 2020, also zum Ausbruch der Coronapandemie. Die Kooperation betraf "die Zusammenarbeit bezüglich Beratungen, Erstellung von Konzepten der Vorgangsweisen im jeweiligen Einsatzfall und die Erarbeitung von entsprechenden Maßnahmen". Zwei bis drei Personen als Fachkräfte sowie Foitik als Ansprechperson wurden laut Vereinbarung für ein Entgelt zur Verfügung gestellt.
Für das "Tätigwerden der entsprechenden Fachkräfte" wurde mit dem Sozialministerium laut Kooperationsvertrag ein Tagsatz von 600 Euro pro Kalendertag und Kopf vereinbart. Die "Zurverfügungstellung des Bundesrettungskommandanten" war im Ausmaß von "etwa 50 Prozent der Arbeitsleistung" berechnet, was unter dem Strich 10.000 Euro ergab. Die Kooperationsvereinbarung, die Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) unterzeichnet hatte, wurde zunächst für drei Monate abgeschlossen.
Vertrag läuft noch bis Ende Juni
Der Vertrag mit dem Roten Kreuz wurde zwar verlängert, nach der ersten Welle wurden die Summen aber nach und nach merklich abgeschwächt, wie diverse E-Rechnungen belegen. So wurde die Entschädigung für die "Zurverfügungstellung" Foitiks auf die Hälfte, also 5.000 Euro, abgeschmolzen. Der Vertrag mit dem Roten Kreuz läuft bis Ende Juni 2021.
Das Sozialministerium verwies in einer Stellungnahme gegenüber der APA darauf, dass das Rote Kreuz bei der Etablierung des Krisenstabs im Ministerium unterstützend tätig gewesen sei. Die Hilfsorganisation stehe für etwaige Maßnahmen und Vorgehensweisen im Katastrophenfall zur Verfügung. "Dies war notwendig, um aus einem klassischen Ministerium eine funktionierende Taskforce zur Bewältigung der schlimmsten Gesundheitskrise seit 100 Jahren zu machen", hieß es aus dem Ressort.
Zudem bestätigte das Ministerium, dass die Geldflüsse an die Hilfsorganisation nach den ersten drei Monaten deutlich geringer wurden. Insgesamt seien von März bis November 347.700 Euro geflossen. Laut noch immer geltenden Vertrag stünden maximal fünf Personen auf Abruf bereit, wenn dies notwendig sein sollte. Auch für Foitik seien weiterhin 5.000 Euro vorgesehen.
Kritik an Foitik kam von der FPÖ: Dieser sei kein unabhängiger Corona-Experte. "In Wahrheit war er ein gesundheitspolitischer Regierungssöldner", so Klubobmann Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Des Vertrags annehmen wird sich auch der Rechnungshof. Dieser plane derzeit eine Prüfung zum Thema Zukauf von Beratungsleistungen in einzelnen Bundesministerien besonders in Hinblick auf Corona-Maßnahmen, teilte Sprecher Christian Neuwirth mit. Im Zuge dessen werde man auch den Vertrag mit dem Roten Kreuz prüfen.
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Für den Scheis hunderttausend Euro verlangen is a Frechheit, aber egal Zahlen ja eh de deppaten Steuerzahler. Wir werden nur mehr verarscht von dieser Regierung.
Es geht jo IMMER nur ums Geld...
Jetzt wird schön langsam klar, warum die Experten so sprechen vor der Presse und den Bürgern!
Für 100.000 € im Monat würde ich auch so reden!
Wir werden sowas von verarscht, das ist unglaublich. Besser gesagt, wir lassen uns von diesem Volksschullehrer samt all diesen Günstlingen sowas von verarschen, das ist völlig irre, wie das möglich ist.
Naja! Denke nicht nur fuer die Pandemie bekommt das rote Kreuz Geld, sondern auch fuer die fremden, welche man nach wie vor nach oestereich holt. Von mir bekommt der Verein nichts mehr. Da rufe ich eher den Samariter und an.
Für was gibt es im Sozialministerium eigentlich eine Herschar von Beamten, wenn man für "Alles und Jedes" Expertenwissen zukaufen muss.
Vertraut der Hr. GM Rudi A. seinen Mitarbeitern nicht, oder kann er die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter nicht beurteilen?
Allesamt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte!
Der nächste Kurz-Günstling, der sein Naheverhältnis zum Bundeskanzler zu barem Geld macht. Widerlich!
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Noch lauter wird gesungen, wenn die Butter üppig ist.
Koste es, was es wolle
Beim RK sollte es wohl eher "Wir haben die passsenden Tarife für Euch" statt
"Wir haben die passende Jacke für Dich" heißen.
i
Angesichts solcher Honorarnoten kann der Bürger gut darüber entscheiden, wie sinnvoll Spenden an das Rote Kreuz sind.
Aber als ebenso kostenpflichtiges Extra gab's doch zusätzlich die Corona App, oder nicht?
Hat wirklich jemand geglaubt, dass die vielen Experten alle kostenlos sind?
Wobei das rote Kreuz - völlig anders als die meisten anderen Experten - das große Wissen auch aus der Praxis hat. Also alles andere als weltfremd.
Weder die vielen TV-Experten noch die großen Expertenstäbe machen das kostenlos.
Solche Spitzenexperten haben eben ihren Preis. Dafür haben wir Corona ja auch total im Griff!!!
Das Rote Kreuz liefert den Beweis:
Guter (?) Rat ist also doch teuer.
Dem RK vergönne ich das Geld sicher mehr als den großen Expertenstäben mit vielen Parteigünstlingen. Viele der angeblichen Experten mit klingenden Professorentiteln diverser Universitäten haben diese Jobs vorwiegend durch das Parteibuch bekommen.
Alfred_E_Neumann
Ansichtssache.
Angesichts solcher Preise - und das bei einer Organisation die laufend um Spenden bittet und den Laden mit zigtausenden Ehrenamtlichen am Laufen hält - kann man durchaus auch zu einem anderen Schluss kommen.
Und der Foitik hat sein Amterl nicht aufgrund seine Parteibuches bekommen? Oder etwa doch?
Und der Fotik ist ein Experte was Pandemie-Bekämpfung betrifft? Echt jetzt?