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Die "Konsum-Ente 2024" ist eine Gewürzmischung

Von nachrichten.at/apa, 23. Jänner 2025, 07:30 Uhr
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Eine Auszeichnung der unrühmlichen Art hat die Grill-Gemüse-Gewürzmischung von Kotányi erhalten. Bild: VKI

WIEN. Eine Auszeichnung der unrühmlichen Art hat die Grill-Gemüse-Gewürzmischung von Kotányi erhalten.

Weil die blickdichte Dose nur zu rund einem Drittel gefüllt ist, wurde dem Produkt der Negativpreis des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) - die "Konsum-Ente 2024" - verliehen. Die luftige Mogelpackung haben Verbraucher laut VKI als frech empfunden. Bereits 2016 und 2020 fielen Kotányi-Gewürzdosen bei einem Lebensmittel-Check durch ihre geringe Füllmenge negativ auf. Der Hersteller argumentiert in seiner Stellungnahme mit dem schwankenden Volumen je nach Gewürzsorte. Daher sei ein gewisser Spielraum beim Dosenformat notwendig. "Zwei Drittel Luft in einem Gewürzbehälter sind schlichtweg zu viel. Das derzeitige Missverhältnis enttäuscht die Kundschaft bezüglich der enthaltenen Füllmenge. Zudem kommt es zu einer unnötigen Ressourcenverschwendung", sagte dazu VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Eichberger.

Saft und Pesto auf den Plätzen zwei und drei

Auf Platz zwei reihte sich der Rauch Happy Day Cocos-Ananas-Saft ein. Statt echter Kokosnuss, die lediglich als 0,5 Prozent Kokosnusswasser enthalten ist, begegnet den Konsumentinnen und Konsumenten zugesetztes Aroma. "Aroma" in der Zutatenliste kann sowohl Aromen auf Basis von natürlichen Rohstoffen - pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Ursprungs - als auch einen synthetisch hergestellten Aromastoff bezeichnen. Rauch teilte dem VKI mit, dass es sich um ein natürliches Aroma handelt, möchte über die ursprünglichen Rohstoffe aber keine Auskunft geben.

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Auf Platz zwei reihte sich der Rauch Happy Day Cocos-Ananas-Saft ein Bild: VKI

Das Rio Mare Thunfisch-Pesto mit Pistazien und Zitrone erreichte Platz drei und sorgt mit seiner Zusammensetzung für Verärgerung. Neben Thunfisch (20 Prozent), Pistazien (fünf Prozent) und Zitrone (zwei Prozent) enthält es vor allem grüne Bohnen (rund 37 Prozent) und Olivenöl. "Auf der Packung sollte auf den ersten Blick erkennbar sein, was die Hauptzutaten des Produkts sind. Das ist beim Pesto von Rio Mare nicht der Fall", so Eichberger. Der Hersteller sieht kein Problem mit Bezeichnung und Gestaltung, da die grünen Bohnen laut ihm nur eine untergeordnete Rolle spielen.

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Das Rio Mare Thunfisch-Pesto mit Pistazien und Zitrone erreichte Platz drei und sorgt mit seiner Zusammensetzung für Verärgerung. Bild: VKI

Mehr als 7.000 Verbraucher haben gewählt

Konsumentinnen und Konsumenten, die sich durch Aufmachung, Kennzeichnung oder Werbung eines Produktes in die Irre geführt sehen, können das betreffende Erzeugnis auf der Plattform Lebensmittel-Check des Verbraucherschutzmagazins melden. Aus allen veröffentlichten Checks des Zeitraums September 2023 bis September 2024 wurden fünf Produkte ausgewählt und im Rahmen der "Konsum-Ente 2024" zur Wahl gestellt. Insgesamt verzeichnete die Umfrage 7.879 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 20 bis 70 Jahren.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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faun (694 Kommentare)
vor 30 Minuten

Wenn man wie Kotanyi 100e verschiedene Mischungen im Angebot hat, wird man ja wohl nicht für jede davon eine eigens dafür angepasst Dose herstellen. Da geht´s ja um Effizienz in der Produktion und Kostenersparnis in der Abfüllung. Aber man kann sich ja über alles aufregen. Oder man könnte einfach lesen wieviel Gramm angeführt sind. 10g bleiben 10g, egal wie verpackt.

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betterthantherest (39.244 Kommentare)
vor 10 Minuten

faun

die Dose wird rein zufällig blickdicht geschrumpft.... Eh klar.

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2good4U (20.617 Kommentare)
vor 37 Minuten

Unnötig große Verpackungen gehören verboten.

- Man täuscht den Kunden
- Man verschwendet Rohstoffe
- Man vergeudet Platz im LKW, im Supermarkt und in der Speisekammer zu Hause.

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watchmylips (1.094 Kommentare)
vor 2 Stunden

Das Kotanyi Gewürz war lange im Angebot und wurde dann abverkauft, ist günstig, ich habe mir mehrere Dosen für heuer zugelegt, es schmeckt ausgezeichnet z.B. auf Zucchini sowohl am Grill als auch in der Pfanne.
Dass die Dose nicht bis zum Rand gefüllt ist, ist wichtig, weil man diese Gewürzmischungen insbesondere vor dem ersten Gebrauch kräftig schütteln muss. Man kann das leicht im Kaufhausregal beobachten, viele "Mischungen" sind vom Abfüller her nicht gleichmäßig gemischt und wenn so ein Glas bis oben voll ist, ist es nicht verwendbar.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.288 Kommentare)
vor 2 Stunden

Mah, wie gemein, den "verpackungstechnisch nötigen Hohlraum" zu beanstanden...

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laskpedro (4.090 Kommentare)
vor 4 Stunden

warum das legal ist muss man nicht verstehen .. den konsumenten gängelt man mit der pfand Verordnung und die produzenten betrügt man mit mogelpackungen

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Damax (732 Kommentare)
vor 2 Stunden

prinzipiell geb ich dir recht, aber wenn sich jemand vom Pfandsystem gegängelt fühlt, hab ich schon so eine Ahnung, wie derjenige bisher entsorgt hat

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Angie4760 (220 Kommentare)
vor 22 Minuten

Wie meinen Sie das? . . . . und die Produzenten betrügt man mit Mogelpackungen

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tulipa (3.843 Kommentare)
vor 4 Stunden

Es ist generell dumm, wie viele Gewürzmischungen auf dem. Markt sind, und wie schwierig es in manchen Supermärkten bereits ist, einfach die einzelnen Gewürze zu finden. Weiß denn keiner mehr, was er auf sein Essen streuen will, sodass man eine fertige Mischung braucht?

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