Erneut Wolf in Osttirol zum Abschuss freigegeben
MATREI IN OSTTIROL. Schafsrisse haben erneut dazu geführt, dass die schwarz-rote Landesregierung per Verordnung einen Wolf in Osttirol zum Abschuss freigegeben hat.
In einem Almgebiet nahe Bretterwald im Gemeindegebiet von Matrei waren fünf tote Schafe aufgefunden worden, ein weiteres musste notgetötet werden. Nach der Begutachtung durch den zuständigen Amtstierarzt bestand der Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes.
Die Verordnung war mit der Kundmachung am Dienstag in Kraft. Die Verordnung galt für die Dauer von acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern, ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft wurde bereits informiert, hieß es seitens des Landes in einer Aussendung. Allen Tierhaltern wurde zudem empfohlen, Schafe und Ziegen auf den Heimweiden mit einem "wolfsabweisenden Zaun" zu schützen oder in der Nacht in einen sicheren Stall zu bringen.
Zwei aufrechte Abschussverordnungen
Somit waren in Osttirol aktuell zwei Abschussverordnungen aufrecht. Zuletzt war es in einem Almgebiet in Thurn zu Schafsrissen gekommen. Wiederum zuvor war ebenfalls in Osttirol eine Abschussverordnung für einen Schadwolf erlassen worden, damals im Villgratental. Wenige Stunden später wurde das Raubtier schließlich von der Jägerschaft erlegt. Bisher wurden in Tirol insgesamt fünf Wölfe nach Abschussverordnungen getötet.
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Im Vorjahr war im Tiroler Landtag eine Gesetzesnovelle beschlossen worden, die eine Tötung mittels Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten. Die Abschussverordnung gilt nun für einen Wolf - und nicht für ein Individuum. Diese und ähnliche Regelungen in den Bundesländern sorgen laufend für rechtliche und politische Debatten. Die EU-Kommission hatte zuletzt Signale in Richtung Senkung des Schutzstatus des Wolfs gegeben. Eine Maßnahme, die unter anderem auch von den Regierenden in Tirol laufend eingefordert wird.
Jäger an die Gewehre und ein kräftiges Waidmannsheil.
.... die Schafe werden eh immer weniger auf den Almen.
War letztes Jahr auf einer Alm in Kärnten. Vom Halter hörte ich, das sie immer so an die 130 Schafe auf der Alm hatten. In den letzten beiden Jahren, wurde die Herde um fast die Hälfte vom Wolf dezimiert. Denen nur die Kehle durchgebissen wurde und sie daraufhin qualvoll verendeten.
Wo bleibt da der Aufschrei der sog. Tierschützer?
Den "Spezialisten mit der guten Idee" vom Schutzzaun, empfehle ich mal rauf auf die Almen gehen. Dort sollen sie versuchen, in diesen teilweise felsigen Untergrund Pfähle zu schlagen. Für den Wolf reicht kein normaler Zaun mit einem Meter Höhe......
Hätte die Jägerschaft nicht längst reagiert, mit und ohne Verordnung, wäre das Problem längst eskaliert, da gäb's kein Schaf mehr auf der Alm.
Dann aber auch gleich pro Isegrim mind 200 Stk Schalenwild eliminieren. Denn diese sind es die den Mischwald bekämpfen.
passt.