Kinder in Betreuung gequält? Elementarpädagoginnen vor Gericht
KLAGENFURT. Wegen Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen müssen sich am kommenden Mittwoch zwei Elementarpädagoginnen vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten.
Ihnen wird vorgeworfen, Kinder in ihrer Obhut drastisch bestraft und gedemütigt zu haben. Der Strafrahmen beträgt bis zu drei Jahre Haft, teilte das Landesgericht am Freitag mit.
Die Vorwürfe gegen die beiden Kleinkindbetreuerinnen waren Ende 2022 öffentlich geworden, Schauplatz war eine Krabbelstube im Bezirk Klagenfurt-Land. Den Betreuerinnen wird vorgeworfen, unwilligen Kindern Essen in den Mund gestopft zu haben, einmal sei einem Buben der Gang aufs WC verwehrt worden sein. Kinder seien zur Strafe in den Turnsaal gesperrt worden, auch Klopfer auf die Hände oder zu fest gebundene Haare habe es gegeben.
Eine der Pädagoginnen hatte sich strikt gegen die Vorwürfe gewehrt, die Kinder würden sie über alles lieben, erklärte sie. Die Verhandlung unter Vorsitz von Einzelrichterin Sabine Götz ist den gesamten Mittwoch über anberaumt.