Nach Hagelsturm: Katastrophengebiete in Niederösterreich ausgerufen
ALLENTSTEIG/BRECLAV. Es waren verheerende Hagelunwetter, die vergangene Woche über Österreich niedergingen. Besonders schlimm erwischte es zuletzt Niederösterreich: Schrattenberg (Bezirk Mistelbach) und Allentsteig (Bezirk Zwettl) wurden zu Katastrophengebieten erklärt.
Allein in Allentsteig waren am Donnerstagabend mehr als 300 Hausdächer von bis zu fünf Zentimeter großen Hagelkörnern beschädigt worden. Schrattenberg wurde gleich doppelt getroffen: Auch am Freitag kam es dort zu sintflutartigen Regenfällen, zahlreiche Gebäude wurden überflutet. Die Feuerwehren waren das ganze Wochenende über mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, zum Teil mit Spezialgeräten.
Hunderte Feuerwehrmänner und -frauen waren am Wochenende auch in Oberösterreich im Einsatz, besonders in den Bezirken Urfahr-Umgebung und Grieskirchen , um nach den Sturmnächten aufzuräumen. Viele Dächer sind kaputt, Handwerker Mangelware. Die Feuerwehr hilft mit Notfallplanen, noch mehr Schäden zu verhindern. "Der nächste Regen kommt bestimmt", sagt Hubert Schaumberger vom Landesfeuerwehrkommando, weitere Wasserschäden in sollen unbedingt verhindert werden.
Tschechien: Sechstes Todesopfer
Die Zahl der Toten nach dem Tornado in Tschechien am Donnerstagabend stieg unterdessen auf sechs. Ein zwei Jahre altes Kind erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Unter den Toten ist nach einem Bericht des tschechischen Rundfunks auch eine schwangere Frau aus dem Nachbarland Slowakei, deren ungeborenes Kind ebenfalls starb. Der Zustand der beiden schwerverletzten Tornado-Opfer, die zur medizinischen Versorgung ins Wiener AKH gebracht wurden, hat sich unterdessen gebessert. Sie befinden sind laut Wiener Gesundheitsverbund nicht mehr in Lebensgefahr.