Neuer Direktor im Haus des Meeres per Tauchgang eingeweiht
WIEN. Das Haus des Meeres bekommt mit dem Tierarzt Jeff Schreiner einen neuen zoologischen Direktor.
Bei der Staffelübergabe stieg der bis zuletzt amtierende Michael Mitic am Mittwoch zusammen mit seinem Nachfolger ins Haibecken, um gemeinsam die Meeresschildkröte Puppi zu bürsten. Daneben übernimmt Hans Köppen die separate Rolle des wirtschaftlichen Geschäftsführers.
Die beiden neuen Chefs ließen bei der Pressekonferenz jedenfalls kein Lob aus für die 37 Jahre lange Karriere des scheidenden Direktors Mitic im Haus. "Aus einem sogenannten Schaustellerbetrieb wurde ein Zoo der Kategorie A geschaffen", so Schreiner, der ab dem 1. Jänner die Rolle des Direktors innehaben wird.
Besucherrekord im Jahr 2023
Mitic hinterlässt einen gut gehenden Betrieb. Sowohl 2022 als auch 2023 brach der Aqua-Terra-Zoo im ehemaligen Mariahilfer Flakturm Besucherrekorde - im Vorjahr verzeichnete das Haus 931.833 Gäste. "Bis auf die Corona-Jahre hatten wir jedes Jahr positive Ergebnisse, jedes Jahr Steigerungen", resümierte Köpp.
Allerdings sei es nicht immer rund für den Tiergarten gelaufen, wie Mitic in Erinnerung rief. 2003 habe das Haus des Meeres kurz vor Schließung gestanden - für den Alt-Direktor laut eigenen Aussagen neben den Corona-Lockdowns einer der schlimmsten Momente seiner Karriere. Am heutigen Erfolg seien jedenfalls die kontinuierlichen Zubauten, etwa das Tropenhaus, maßgeblich gewesen.
Neue Attraktionen geplant
Schreiner kündigte indes an, die Prinzipien "Forschung, Bildung, Wissenschaft und das Leben der Tiere" in den kommenden Jahren ausbauen zu wollen. "Wir werden uns auch konzentrieren, bedrohte Tierarten zu schützen, und neue Lebensräume zu schaffen", sagt der 30-Jährige, der auch für einen Generationenwechsel sorgen soll. Neue Attraktionen für die Gäste sind ebenfalls geplant: Konkret soll es spätestens im März eine neue Abteilung mit Giftschlangen geben.
Ich finde es schade, wenn das Haus des Meeres sich mit Giftschlangen, Afferl etc. beschäftigt. Die sind in Schönbrunn gut aufgehoben. Das Geld könnte besser verwendet werden. Schuster, bleib bei deinem Leisten!