WWDC: Neue Software und mehr Datenschutz
Apple präsentierte die neuesten Versionen seiner Betriebssysteme – der Fokus liegt auf Bedienung und Datenschutz.
Apple hat bei der Entwicklerkonferenz WWDC neue Software-Features vorgestellt – neue Hardware gab es hingegen nicht zu bestaunen. Die neuen Betriebssysteme werden traditionell im Herbst veröffentlicht. Die Funktionen wurden aber bereits jetzt vorgestellt, damit Entwickler sie in ihre Apps integrieren können.
iOS 15: Mit dem neuen Betriebssystem iOS 15 wird das iPhone Text in Fotos auslesen können. Somit wird das automatische Übersetzen in andere Sprachen möglich. Die Mitteilungen wurden überarbeitet und mit größeren Symbolen versehen. Außerdem werden Benachrichtigungen in Kategorien unterteilt. So soll eine einfachere Unterteilung in private und berufliche Nutzung möglich werden. Das iPhone kann künftig auch Ausweise speichern. Das neue Betriebssystem iOS 15 unterstützt entsprechende digitalisierte Dokumente. Diese Funktion wird zunächst auf teilnehmende US-Bundesstaaten beschränkt. Ein Update wird es zudem für die Apple-Karten geben.
Neue Funktionen für Facetime: In dem hauseigenen Videodienst wird man künftig gemeinsam Musik hören und Videos ansehen können, ohne den Chat zu unterbrechen. Außerdem wird Facetime erstmals für Nutzer von Android-Smartphones und Windows-Computern nutzbar sein. Sie werden den Videochats über den Webbrowser beitreten können. Erstmals wird man Nutzer in einen Facetime-Chat auch über einen Link einladen können – so wie es etwa bei Videokonferenzdiensten üblich ist. Zudem wird die Software künftig Umgebungsgeräusche unterdrücken können und über einen Porträt-Modus mit verschwommenem Hintergrund verfügen.
iPadOS 15: Beim neuen Tablet-Betriebssystem stehen die Widgets im Mittelpunkt. Diese sollen mehr Übersichtlichkeit und bessere Sortierungsmöglichkeiten auf dem Homescreen bringen. Die von iOS bekannte App Library hält nun auch auf dem iPad Einzug.
Neues macOS heißt Monterey: Mit der Funktion "Universal Control" wird es möglich sein, ein neben einem Mac-Computer positioniertes iPad als zweiten Bildschirm zu verwenden. Über Airplay können Inhalte von mobilen Geräten auf das Mac-Display übertragen werden.
watchOS 8: Fotos vom iPhone werden in der neuen Softwareversion auch auf der Watch hübscher dargestellt. Der Fokus liegt aber auf der Gesundheit der Nutzer. So soll die Uhr künftig die Atemfrequenz im Schlaf messen und neue Trainingsarten bieten.
Apple verstärkt Datenschutz-Offensive: Apple wirbt seit Monaten mit dem Thema Datenschutz. Erst vor kurzem bekamen iPhone- und iPad-Nutzer durch ein Update die Möglichkeit, nerviges Werbetracking zu unterbinden. Bei der WWDC legte Apple nun nach. So wird die E-Mail-App künftig verhindern, dass Überwachungsprogramme nachvollziehen können, ob jemand eine Mail geöffnet hat oder nicht. Die neue Version des Browsers Safari soll seine eigene technische Adresse im Web verschleiern können. Und wer alle Netzverbindungen seiner Apps abschirmen möchte, kann auf die Funktion "Private Relay" zurückgreifen. Sie ist Teil eines neuen Abos iCloud+.