Passau: "Erwarten historischen Höchststand von 12,55 Metern"
MÜNCHEN / PRAG. Dem Süden Bayerns droht ein Hochwasser ungeahnten Ausmaßes. An zahlreichen Messständen werden neue Höchstmarken erwartet.
In der Nacht hatte sich die Lage nach tagelangem Dauerregen vor allem in Nieder- und Oberbayern noch einmal zugespitzt. In Kolbermoor bei Rosenheim brach ein Damm. Die Innenstadt von Rosenheim wurde für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auch am Auerbach im Bereich von Oberwöhr hielt ein Damm den Wassermassen nicht mehr stand, die Anwohner wurden in eine Turnhalle gebracht.
Am Inn wurden nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes in der Nacht zum Montag vielfach historische Höchstmarken überschritten. In Passau wurden am Montagmorgen Scheitelstände am Pegel des Inn um 9,50 Meter erwartet. "Für die Donau erwarten wir am Mittag den historischen Höchststand von 12,55 Meter", sagte ein Sprecher des Passauer Krisenstabes in der Nacht. Die historische Altstadt und Teile des Zentrums der Dreiflüssestadt sind großflächig überspült.
In einigen Häusern der Altstadt war aus Sicherheitsgründen der Strom abgestellt worden. Zahlreiche Straßen wurden wegen Überflutung gesperrt. Am Montag werden gegen 7.30 Uhr in Passau etwa 150 Soldaten zur Unterstützung der Einsatzkräfte erwartet. Seit Beginn der angespannten Hochwasserlage am vergangenen Freitag waren nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) im gesamten Freistaat etwa 15 000 Helfer im Einsatz.
"Möglicherweise werden wir eine Entwicklung bekommen, die zu einem Hochwasser führen könnte, das bisher noch nie dagewesen ist", hatte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Sonntagabend gesagt, nachdem er sich ein Bild von der Hochwasserlage gemacht hatte. Angesichts der dramatischen Situation hat die Staatsregierung einen Krisenstab eingerichtet. Er soll sich am Montagmittag erstmals zusammensetzen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versprach den vom Hochwasser am stärksten betroffenen Ländern die "volle Unterstützung" der Bundesregierung.
Trinkwasser-Versorgung in Passau muss eingestellt werden
Wegen des Hochwassers müssen die Stadtwerke Passau die Trinkwasserversorgung einstellen. Es drohe eine Verunreinigung der Trinkwasserbrunnen, teilte der Krisenstab in der bayerischen Stadt am Montag mit. Das noch vorhandene Wasser in den Hochbehältern sei begrenzt und in einzelnen Bereichen bereits erschöpft. Erwartet wird, dass die Restmengen noch im Laufe des Montags verbraucht werden. Der Krisenstab arbeite mit Hochdruck an Lösungen, um der Bevölkerung Trinkwasser anbieten zu können, hieß es. Das Klinikum Passau erhalte nach wie vor frisches Trinkwasser.
Prag wartet auf die Scheitelwelle
In Tschechien war am Montag die Hochwasserlage weiter angespannt. In Trutnov im Riesengebirge fanden Rettungskräfte in der Nacht auf Montag im Fluss Upa die Leiche eines Mannes. Östlich von Prag ertrank ein 82-jähriger Mann in den Fluten eines Baches, wie die Agentur CTK meldete. In Prag wurde im Laufe des Vormittags die Scheitelwelle der Moldau erwartet. Die Feuerwehr hat mobile Hochwasserbarrieren errichtet, um die berühmte Altstadt zu schützen. Der U-Bahn-Verkehr im Zentrum der Millionenstadt wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt.
In Prag sowie in Usti (Aussig) und Decin (Tetschen) an der Elbe mussten Hunderte Menschen in ufernahen Wohngegenden ihre Häuser verlassen. Bei Litomerice und Melnik an der Elbe wurden ganze Ortschaften evakuiert. In Jaromer im Norden Tschechiens hielt eine Brücke den Wassermassen nicht stand und stürzte teilweise ein.
In Südböhmen und an den Oberläufen der Flüsse begann sich die Lage unterdessen zu beruhigen. Die Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Necas hatte am Sonntag den Notstand für alle Regionen außer Pardubice ausgerufen.
http://frncs.co/donau-wasserpegel-passau/
Oame Hund...
Solln's halt Bier trinken! (Kleiner Scherz in trauriger Stunde)
Dieses Wasser kommt zu uns-Prost,Mahlzeit.
Das wird bitter...
Wo und wie kommt dieses Wasser zu uns?
Der Nordwaldkamm ist die Wasserscheide...