Iranerin Mohammadi mit Friedensnobelpreis geehrt
OSLO/TEHERAN. Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi ist am Sonntag in Abwesenheit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
Stellvertretend für die 51- Jährige, die in ihrer Heimat in Haft sitzt, nahmen ihre Kinder Kiana und Ali Rahmani die Auszeichnung im Rathaus von Oslo entgegen. Die 17-jährigen Zwillinge verlasen die Rede ihrer Mutter, die diese im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran verfasst hatte. Für Mohammadi stand symbolisch ein leerer Stuhl auf der Bühne.
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Das norwegische Nobelkomitee hatte Mohammadi den Preis Anfang Oktober "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle" zuerkannt. Am Samstag erklärte die Menschenrechtlerin auf ihrer Instagram-Seite, die Bekannte im Ausland für sie pflegen, dass sie in einen dreitägigen Hungerstreik getreten sei. "Am Tag der Nobelpreisverleihung will ich somit die Stimme der Iraner sein, die gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung protestieren", schrieb die 51-Jährige.
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Die Nobelpreise gehen auf den schwedischen Chemiker, Erfinder und Unternehmer Alfred Nobel (1833 bis 1896) zurück und werden traditionell an dessen Todestag, dem 10. Dezember überreicht - der Friedensnobelpreis in Oslo, die übrigen Auszeichnungen für Literatur, Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften in Stockholm. Jede Kategorie der Auszeichnung ist in diesem Jahr mit einem Preisgeld von elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 980.000 Euro) dotiert.