Italiener nach Kongoreise tot: Verdacht auf schwere Malariaerkrankung
Nach dem Tod eines Italieners infolge einer Reise in die Demokratische Republik Kongo prüfen die italienischen Gesundheitsbehörden einen Zusammenhang mit einer aktuell in dem zentralafrikanischen Land grassierenden schweren Form der Malaria, bis vor kurzem als "Krankheit X" bekannt.
Der 55-Jährige hatte sich in der Hauptstadt Kinshasa und entlang des Flusses Kongo aufgehalten und war vor kurzem in seine Heimat in der norditalienischen Provinz Treviso zurückgekehrt.
Dort wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem sich sein Zustand verschlechterte. Er starb schließlich nach einem schweren Fieberverlauf mit Blutungen, wie italienische Medien berichteten. Das auf Infektionskrankheiten spezialisierte römische Krankenhaus Spallanzani führt nun Untersuchungen durch, um den Ursprung der Krankheit zu ermitteln. Für die einzige Person, die mit dem Verstorbenen in Kontakt gekommen ist, wurde eine häusliche Isolierung angeordnet.
Weiterer Patient inzwischen genesen
Ein Italiener, der mit grippeähnlichen Symptomen aus Afrika zurückkehrte und in den vergangenen Tagen in ein Spital in der toskanischen Stadt Lucca eingeliefert wurde, konnte das Krankenhaus indessen wieder verlassen. Der Patient habe bereits am 3. Dezember wieder nach Hause gehen können, wie italienische Medien berichteten.
Zuletzt waren immer mehr Fälle einer mysteriösen Erkrankung in einer abgelegenen Region der Demokratischen Republik Kongo bekannt geworden. Am Dienstag wurde schließlich bekannt, dass es sich nach Einschätzung der kongolesischen Behörden um eine schwere Form der Malaria in Form einer Atemwegserkrankung handeln dürfte. "Das Rätsel" sei "endlich gelöst", hatte das Gesundheitsministerium in Kinshasa mitgeteilt. Demnach spiele auch die Unterernährung der Erkrankten eine Rolle. Bei dem Ausbruch in der Provinz Kwango waren nach Behördenangaben im November 143 Menschen ums Leben gekommen.