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UNO: Acht Millionen Kinder drohen zu verhungern

Von nachrichten.at/apa, 12. Jänner 2023, 20:19 Uhr
YEMEN-CONFLICT
Ein unterernährter Bub im Jemen Bild: AHMAD AL-BASHA (AFP)

GENF. In 15 krisengeschüttelten Ländern drohen nach Angaben der Vereinten Nationen acht Millionen Kinder bald zu verhungern.

Sie sind so geschwächt durch Nahrungsmangel und Krankheiten, dass sie nur noch durch sofortige Intervention gerettet werden können, wie mehrere UNO-Agenturen am Donnerstag warnten. Sie haben einen Fünf-Punkte-Plan aufgestellt und appellierten an Regierungen und Organisationen, das Programm zu unterstützen.

Insgesamt seien in den 15 Ländern mehr als 30 Millionen Kinder und Jugendliche durch Mangelernährung und Krankheiten stark geschwächt. Viele tragen, wenn sie überleben, zeitlebens Schäden davon. Sie tun sich oft schwer in der Schule, was ihre Aussicht auf bessere Jobs als die ihrer Eltern schmälert und sie im Teufelskreis der Armut gefangen hält. Besonders die Kleinsten wiegen so wenig, dass ihr Immunsystem nicht mehr gut funktioniert und sie kaum noch Widerstandskraft haben. Dadurch sterben sie eher an sonst harmlosen Kinderkrankheiten.

Es geht um Länder am Horn von Afrika wie Äthiopien und Kenia, in der afrikanischen Sahel-Zone wie Mali und Nigeria sowie Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, Haiti, Madagaskar und Jemen. Die Länder seien durch Konflikte, Klimaschocks, Nachwehen der Corona-Pandemie sowie explodierende Lebenshaltungskosten teils als Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine schwer getroffen. Die Vereinten Nationen wollen unter anderem Mütter und Kinder möglichst früh unterstützen, etwa bei Problemen mit dem Stillen sowie mit Nahrungsmittelhilfe, Vitaminpräparaten und Medikamenten zur Vorbeugung von Wurmbefall. Familien sollen bei der Produktion und Auswahl einer möglichst vielfältigen Ernährung unterstützt werden, Dörfer sollen saubere Trinkwasser- und gute Abwassersysteme erhalten und Gesundheitssysteme sollen mit Rationen von Hochenergie-Nahrung für besonders schwere Fälle ausgestattet werden.

Der Fünf-Punkte-Plan wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF, dem UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), dem UNO-Welternährungsprogramm (WFP) und der UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) unterstützt.

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