AfD bei Kommunalwahlen in Thüringen unter den Erwartungen
ERFURT. Bei den Kommunalwahlen im ostdeutschen Bundesland Thüringen ist am Sonntag der durchschlagende Erfolg der rechtspopulistischen AfD ausgeblieben.
In vielen Städten und Landkreisen zeichneten sich am Abend Stichwahlen um Spitzenposten ab. AfD-Kandidaten dürften nach vorläufigen Zahlen des Landeswahlleiters nur in einigen Fällen in die zweite Runde gekommen sein. In der Landeshauptstadt Erfurt dürfte es zu einem Duell zwischen dem CDU-Kandidaten und dem SPD-Amtsinhaber kommen.
- Lesen Sie auch: AfD aus rechter Fraktion im Europaparlament ausgeschlossen
In Jena lag ein FDP-Politiker vorne - offen blieb zunächst, wer Gegenkandidat wird. Stichwahlen zwischen den beiden Kandidaten mit den höchsten Prozentzahlen werden überall dort nötig, wo kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erreicht hat. In ländlichen Gebieten lieferten sich nach den ersten Auszählungen vor allem die CDU und die AfD ein Rennen, wer dort die stärkste Kraft in den Gemeinden wird.
Im Landkreis Altenburger Land holte der AfD-Kandidat Heiko Philipp bei der Landratswahl zwar die meisten Stimmen. Da er mit 33,0 Prozent jedoch die nötige absolute Mehrheit verpasste, wird in zwei Wochen zeitgleich mit der Europawahl in einer Stichwahl mit dem zweitplatzierten CDU-Bewerber Uwe Melzer über den künftigen Landrat entschieden. Melzer kam auf 32,2 Prozent. Darüber hinaus zeichneten sich für die AfD zunächst keine größeren Wahlerfolge bei der Abstimmung über die Landratsposten und Bürgermeisterämter ab.
"Gesichert rechtsextrem"
Die Kommunalwahlen mit 1,74 Millionen Wahlberechtigten gelten als vor allem als Test für die aktuelle Stärke der AfD, die in Thüringen unter ihrem Landesvorsitzenden Björn Höcke als "gesichert rechtsextrem" eingestuft wird. Anfang September wird in dem Bundesland auch ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen für die Landtagswahl liegt die AfD dabei trotz diverser Skandale an der Spitze.
Bei den Kommunalwahlen 2019 war die CDU insgesamt 27,3 Prozent der abgegebenen Stimmen stärkste Kraft gewesen. Die AfD hatte damals 17,7 Prozent erzielt, die Linkspartei 14 Prozent und die SPD 13,4 Prozent. Die AfD hatte allerdings die Zahl ihrer Kandidaten bei den Kommunalwahlen diesmal deutlich erhöht.
Wird der FPÖ auch so gehen, wer außer dem rechten Bodensatz wählt schon Rückschritt ins Jahr 1938.
ja, das sehe ich auch so. schönes kommentar! danke dafür.
An Wünschen soll man sich nichts abgehen lassen....
Das Wahlverhalten der Stacheldrahtdeutschen ist schon seit langem kurios. Dazu die übelsten Ausländerhetzereien trotz allergeringsten Ausländeranteilen.
👍
👍