EU-Hochrechnung: EVP, S&D und Liberale verteidigen Mehrheit
BRÜSSEL. Die erste Prognose zur Europawahl sieht die Europäische Volkspartei (EVP) trotz Gewinnen der rechtspopulistischen Parteien klar auf Platz eins im Europaparlament.
Sie kommt demnach auf 181 Mandate und keine großen Verluste. Dahinter folgen die Sozialdemokraten mit 135 Abgeordneten, geht aus einer Trendrechnung des EU-Parlaments vom Sonntag hervor. Die liberalen Renew bleiben knapp Dritte, vor den national-konservativen Europäischen Konservativen und Reformer (EKR).
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Damit behalten die drei größten Fraktionen knapp die absolute Mehrheit. Die Renew kommt demnach auf 82 Abgeordnete, vor der EKR mit 71. Die weit rechts stehende "Identität und Demokratie" gewinnt Mandate hinzu, die Grünen verlieren. ID kommt laut der Prognose auf 62 Abgeordnete, die Grünen auf 53. Stark wird vorerst die Gruppe der fraktionslosen Abgeordneten, die viele dem rechten Rand zuzuordnende Abgeordnete versammelt: Sie kommt auf 102 Sitze. Auf dem letzten Platz landen die Linken mit 34 Abgeordneten.
Die ersten Gesamtprognosen für die Zusammensetzung des EU-Parlament basieren auf den Prognosen für elf EU-Länder (Exit-Polls) sowie vor der Wahl geführten Umfragen in den anderen 16 Mitgliedsländern. Die für 21.15 Uhr erwartete Gesamtprognose wird bereits auf 15 Mitgliedsländern basieren. Die Ergebnisse werden erst veröffentlicht, wenn alle Wahllokale in ganz Europa geschlossen sind. Dies wird für kurz nach 23 Uhr erwartet. Die letzten Wahllokale schließen in Italien. Etwa 360 Millionen Europäer haben seit Donnerstag 720 Abgeordnete des Europa-Parlaments neu gewählt. Dies sind um 15 mehr als im bisherigen Parlament mit 705.