Kaum noch Einschränkungen in Südafrika: Omikron ist durch
PRETORIA. Politiker sprechen von einem "atemberaubenden Rückgang".
Ende November herrschte noch helle Aufruhr: Südafrikanische Wissenschafter gaben die Entdeckung einer neuen, hochansteckenden Coronavirus-Variante bekannt, die die WHO kurz darauf Omikron nannte. Die Fallzahlen explodierten. Doch genauso schnell wie die Welle begann, genauso schnell schwappte sie aber wieder ab.
Gut einen Monat später sendet das Land völlig andere Corona-Signale: Fast alle Restriktionen sind wieder gestrichen – viele Südafrikaner feiern gerade ausgelassen an den Stränden der Küstenprovinzen ihre Sommerferien. Kurz vor Silvester wurde sogar die seit fast zwei Jahren geltende nächtliche Ausgangssperre zusammen mit weiteren Einschränkungen aufgehoben.
Politiker am Kap sprachen von einem "geradezu atemberaubenden Rückgang der täglichen Infektionszahlen", die aus dem fünfstelligen Bereich in vielen Landesteilen oft auf ein dreistelliges Niveau absackten. "Omikron hat seinen Höhepunkt erreicht", sagte auch der zuständige Minister Mondli Gungubele. Das Land befindet sich nun auf der niedrigsten der fünf Stufen des fast zwei Jahre geltenden Alarmsystems. Masken auf öffentlichen Plätzen sind zwar weiter Pflicht, bei Versammlungen soll auch weiter auf Distanz geachtet werden. Der Ministerpräsident der Westkap-Provinz – zu der auch die Touristenmetropole Kapstadt gehört – machte sich jedoch für eine komplette Streichung dieser Maßnahmen stark.
Laut Studien haben bereits rund 70 Prozent der im Durchschnitt sehr jungen Bevölkerung Südafrikas eine Infektion durchgemacht, sie verfügen damit über einen gewissen Immunschutz. Das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten präsentierte kürzlich zudem eine Studie, die bei Geimpften auf einen milden Krankheitsverlauf bei Omikron im Vergleich zur Delta-Variante hinweist. Die Wahrscheinlichkeit einer Einlieferung ins Krankenhaus wurde für Omikron als bis zu 80 Prozent niedriger angegeben.
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