Kopenhagens Wahrzeichen von Flammen zerstört
KOPENHAGEN. Die Turmspitze ist eingestürzt, ebenso Teile des Dachs. Dicke Rauchsäulen stiegen aus dem Gebäude: Ein Großbrand zerstörte gestern die historische Börse in Kopenhagen. König Frederik zeigte sich entsetzt und sprach von einem "traurigen Anblick". "400 Jahre Kulturerbe in Flammen", schrieb der dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt auf X. "Unser Notre-Dame-Moment", kommentierte auch Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen die schrecklichen Bilder. Zufall oder nicht: Auf den Tag genau vor fünf Jahren stand die Pariser Kathedrale in Flammen.
Die Feuerwehr stand im Dauereinsatz und verlor dennoch wichtige Teile des Gebäudes an die Flammen. Es seien "tragende Strukturen" und ein großer Teil des historisch wertvollen Bauwerks verbrannt, hieß es von den Behörden. Mit einem Einsturz des gesamten Baus wurde trotzdem noch nicht gerechnet. "Børsen" wird seit 2022 renoviert, ist eingerüstet und sollte zum 400-jährigen Jubiläum in neuem Glanz erstrahlen.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen mehrere historische Gemälde aus dem brennenden Haus retteten. Die alte Börse beherbergt eine große Kunstsammlung, darunter das weltberühmte Werk "Von der Kopenhagener Börse" von P. S. Krøyer. Es seien viele Gemälde gerettet worden, sagte die Sprecherin des Nationalmuseums. Diese würden seit dem Morgen in Folie verpackt und sicher gelagert. Einen kompletten Überblick müsse man sich allerdings noch verschaffen.
Die Ursache des Feuers ist bisher unklar.