Nehammer gratuliert Trump, Kickl: "Schlappe für System"
WASHINGTON. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Die USA sind ein bedeutender strategischer Partner für Österreich", so Nehammer, der aktuell Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach dessen OP als Staatsoberhaupt vertritt.
FPÖ-Chef Herbert Kickl freute sich indes über eine "Schlappe für das System inklusive Experten und vereinigte Medien in den USA, in der EU und hierzulande". Besorgt zeigten sich NEOS und Grüne.
"Wir freuen uns darauf, unsere transatlantischen Beziehungen gemeinsam weiter auszubauen und zu stärken, um den globalen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen", erklärte Nehammer am Mittwochfrüh im Kurznachrichtendienst X.
"Und bei uns wurschteln die vereinigten Wahlverlierer weiter herum"
Zu den ersten Gratulanten aus Österreich gehörte auch der freiheitliche Parteiobmann. "Die Amerikaner haben mit der selbstverliebten Politik der eiskalten Eliten ordentlich abgerechnet", so Kickls Analyse auf Facebook. Selbst Angriffe sämtlicher Medien, "sogenannter `Experten ́" und politischer Gegner hätten die richtige Politik am Ende des Tages nicht stoppen können. "Americans make Trump great again and Trump makes Amerika great again", dichtete Kickl und zog Parallelen zur Situation in Österreich: "In den USA stehen die Zeichen auf `frischen Wind ́, `neue Wege ́ und Optimismus. Und bei uns wurschteln die vereinigten Wahlverlierer, die unser Land in eine dramatische Negativ-Entwicklung geführt haben, im Auftrag des Staatsoberhauptes weiter herum."
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Weckruf und Sorge über US-Wahlergebnis
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger zeigte sich besorgt über das Wahlergebnis. "Es bleibt zu hoffen, dass die Demokratie auch weiter stark bleibt in den USA wie in der gesamten westlichen Welt. Für ausgemacht halte ich das nicht", so Meinl-Reisinger auf X. Für Europa müsse nun endgültig klar sein, "dass wir uns selbstbewusst um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern müssen", vor allem mit einer wirklich gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. "Russland ist unser Problem, nicht das der USA. Das sollte die größte Lehre des heutigen Morgens sein", so die NEOS-Chefin.
Dass "Rechtsradikale und sogenannte Patrioten über den Trump-Sieg jubeln", kritisierte der pinke EU-Abgeordnete Helmut Brandstätter. "Trump will Europa ökonomisch schaden, das hat er oft gesagt. Das gefällt den `Patrioten ́, weil sie ein schwaches Europa wollen".
Von einem "Weckruf" für Europa sprachen auch die Grünen. "Die Wahl in den USA zeigt uns: Wenn wir in Europa nicht zusammenstehen, riskieren wir unsere Werte und Errungenschaften", warnte die geschäftsführende Klubobfrau Sigrid Maurer auf X und forderte eine stärkere Zusammenarbeit der EU insbesondere in außen-, wirtschafts- und klimapolitischen Fragen. Der unterlegenen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und deren Partei zollte Maurer "großen Dank und Respekt für ihren engagierten und mutigen Wahlkampf".
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Gut, das diese Wahl endlich vorbei ist.
Jetzt geht das schon monatelang in den Medien dahin, als ob in Österreich und in der EU der Präsident der USA gewählt würde.
Dabei hat Österreichs Politik genau gar nichts zu melden, in den USA.
Schön langsam reicht es.
Jetzt wird es Zeit, das unsere Politiker unsere Probleme im Land lösen, aber da will man ( Türkise Nehammer ÖVP) eine sehr schwierige linke Regierung installieren, obwohl man ganz leicht eine konservative Regierung aufstellen könnte.
Der Herr Kickl hat wieder einmal mit ein paar Sätzen, die politische und mediale Lage genau auf den Punkt gebracht.
Ja, aber umgekehrt hat die Politik der USA einen massiven Einfluss auf uns.
Logisch, dass uns das interessiert, nicht wahr?
Kickl ist übrigens soviel System, wie ein Politiker nur sein kann.
Außer für die FPÖ hat der kleine Mann noch nie etwas gearbeitet.
Und was jammern die Sozen?
In den USA zb deshalb, weil Union Busting und At-Will-Employment nun wieder die Norm werden wird.
Musk und andere Superreiche reiben sich die Hände.
Seine 140 Millionen Dollar Wahlunterstützung (für ihn in Relation wie für uns ein Wocheneinkauf) waren gut investiert
das kickl Verbrechern, Dummschwätzern, narzisstischen Lügnern und unverbesserlich Gestrigen huldigt, ist nicht wirklich überraschend. Ihm fehlt es halt auch an Bildung (auch an Ausbildung), Stil und weltmännisches verhalten. Gleich und gleich gesellt sich gern.
Der Wahlsieg trumps wird für Europa, und gerade auch für Österreich, was auf Exporte und Zusammenarbeit angewiesen ist, schlechter werden.
Gleichzeitig findet Putin nun einen dummen und schwachen Widerpart vor, so wie auch kickl und Konsorten sind.
Und zum Thema "System": was genau ist denn das System? Das sich nun durchgeknallte Superreiche mit gekauften Wählerstimmer breit machen, siehe Musk?
Und nebenbei ganz lustig. fpö und Gesinnungsgenossen sind ja immer gegen E-Autos. Jetzt haben sie einen musk vor der Nase sitzen. Wie gehen die nun mit damit um?
Wie sie damit umgehen?
Wie üblich - verbiegen!
Kickl: "Schlappe für das System"
Oh Gott. Kickl hat ja nicht mal Ahnung vom US-Politsystem. Bei nur 2 Parteien ist immer einer der Verlierer - das hat absolut nichts mit einer Schlappe für das System zu tun, weil beide Parteien sind Teil des Systems.
Zuletzt kam der US-Präsident von Demokraten (Obama) - Republikaner (Trump) - Demokraten (Biden) - Republikaner (Trump).
Wer so wenig Ahnung von einem System hat, bei dem wäre Schweigen die bessere Wahl gewesen. Und Bildung hätte auch geholfen. Alles sinnlos - sowohl bei Kickl als auch den meisten FPÖ-Wählern.
bei kickl und Bildung in einem Absatz müsste man sich die Finger an der Tastatur verbrennen. Dem fehlt es allerdings nicht nur an Bildung, sondern auch an Ausbildung.
Hätte er statt politisches Schmarotzertum zu betreiben, mal sein Studium zu Ende gebracht, hätte er auch mehr Einblick und vielleicht sogar Weitblick, von Benehmen ganz zu schweigen.
Kickl versteht bestimmt, was er sagt. Deshalb weiß er auch, dass er Unwahrheiten verbreitet. Die Geschichte von den Eliten verfängt offensichtlich noch immer, trotz sehr langem Bart. Trump, Musk, Peter Thiel usw. gehören laut Definition von Kickl anscheinend nicht zur Elite. Wahrscheinlich hält Kickl diese spezielle Elite auch nicht für abgehoben. Aber wer gehört dann zur abgehobenen Elite?
Die Entwicklung in den USA kann man unterschiedlich beurteilen. Gut für Österreich und Europa insgesamt ist sie aber nicht. Da gibt es keine unterschiedlichen Beurteilungen. Kickl gefällt diese Entwicklung aber trotzdem. Ist er nun unser Heimatschützer oder geht es ihm nur um persönliche Macht und Anerkennung? Wenn Menschen mit großen Charakterdefiziten sehr viel Macht haben, dann ist das ein Grund zu großer Sorge und sonst gar nichts.
Mein Gott, Kickl immer mit „dem System“…. Niemand lebt mehr „System“ als er und die vom „System“ finanzierte FPÖ
Kickl ist auch eine Missgeburt des Systems.
Hat noch nie einen Tag wirklich gearbeitet.
Immer im Dienste der FPÖ, nie etwas fertiggebracht.
Könnte bitte mal wer klar sagen, was denn dieses ominöse "System" ist... und vor allem, wie man sich selber davon unterscheidet.
Danke!
Man müsste rund 90 Jahre zurückgehen, um mit der Erklärung anzufangen.
Oder vielleicht nur ein paar Jahre, um das Wort als Modeerscheinung abzutun.
Die Psychologie würde als Erklärung wahrscheinlich einen Verdrängungsmechanismus nennen, dass Wahlberechtigte jene als nicht Teil des Systems wählen, die nachweislich in vergangenen Legislaturperioden das System waren.
Mit Trump und der Kontrolle von weißem Haus, Repräsentantenhaus, Senat und Supreme Court steht dem Projekt 2025, einem detailierten Plan zu einer christlichen Theokratie, nichts mehr im Weg.
https://static.project2025.org/2025_MandateForLeadership_FULL.pdf
Im besten Fall gehen die USA wieder zu einem Isolationismus wie vor den Weltkriegen über, im schlechtesten Fall unterstützen sie Russland und China gegen die europäischen Interessen
Die westliche Partnerschaft ist jedenfalls am Ende, und ich sehe nicht viel Hoffnung dafür, dass sich Europa zu einer Stimme vereint.
Wir hätten viel Macht, sind aber zu zerstritten.
Deshalb bringen sich zwei unbedeutende österreichische Politiker in Stellung und können es nicht erwarten, zu gratulieren. Grausliches Anbiedern könnte man es auch nennen. Diplomatie geht ohne Schleimspur.