Warnungen und Temperaturrekorde zur Halbzeit der Klimakonferenz
Von OÖN/APA,
06. Dezember 2023, 19:03 Uhr
DUBAI. Kurz vor der Halbzeitpause am Donnerstag scheinen die Beratungen der UNO-Klimakonferenz in der zentralen Streitfrage der Abkehr von fossilen Energieträgern festgefahren.
Halbzeit bei der Klimakonferenz "COP28" in Dubai – und es ist äußerst fraglich, ob sich bis 12. Dezember die Vertreter von fast 200 Staaten auf eine Abschlusserklärung einigen können, die den aktuellen Warnungen der Klimaforscher gerecht wird. Vor allem geht es um die Streitfrage der Abkehr von fossilen Energieträgern.
Der jüngste in Dubai von der Konferenzpräsidentschaft vorgelegte Verhandlungstext lässt lediglich die gegensätzlichen Positionen als Optionen nebeneinander stehen. Eine davon ist, dass zu einem "geordneten und fairen" Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen aufgerufen wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Abkehr von Öl, Kohle und Gas gar nicht zu erwähnen.
Eine dritte Variante ruft dazu auf, "die Anstrengungen zu beschleunigen für einen Ausstieg aus fossilen Energien, sofern es keine Vorrichtungen für die Abscheidung der Emissionen gibt, und ihre Nutzung rasch zu verringern, um CO2-Neutralität im Energiesystem bis oder ungefähr zur Mitte des Jahrhunderts zu erreichen".
Wärmstes Jahr 2023
Just zu diesem Zeitpunkt werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse publiziert. Das laufende Jahr wird laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus global gesehen das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere, teilte die Organisation am Mittwoch mit. Das bisher wärmste Jahr war 2016.
Das deckt sich mit anderen Aussagen. So sprach die US-Klimabehörde NOAA von einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent, dass das Jahr das wärmste seit 1850 werde. Erst am Dienstag hatte der Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget ("Global Carbon Budget") gezeigt, dass die globalen CO2-Emissionen durch fossile Energieträger weiter ansteigen. Sie erreichen demnach 2023 mit voraussichtlich 36,8 Milliarden Tonnen einen Höchstwert. Das seien 1,1 Prozent mehr als 2022. Die Weltwetterorganisation (WMO) der Vereinten Nationen berichtete in Dubai, dass von 2011 bis 2020 der Klimawandel "rasant an Fahrt aufgenommen" habe.
Vor allem Öl und Gas exportierende Länder wehren sich in Dubai gegen die Forderungen nach einem Ausstieg aus fossiler Energie, aber auch eine Reihe weiterer Staaten, die sie noch in großem Umfang nutzen. Umgekehrt drängen zahlreiche andere Staaten, darunter die EU-Länder, darauf, die Ausstiegsperspektive im Abschlussdokument der Klimakonferenz festzuschreiben.
Kritisch wurde auch die Rolle des Konferenzpräsidenten, Sultan Ahmed al-Dschaber, gesehen, der zugleich Chef des staatlichen Ölkonzerns ADNOC der Vereinigten Arabischen Emirate ist. Ich habe immer deutlich gemacht, dass alles, was wir tun, sich auf die Wissenschaft konzentriert", wies er die Vorwürfe zurück.
Am Donnerstag reist Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) nach Dubai, um, wie es aus dem Ministerium heißt, an den "politischen Verhandlungen" teilzunehmen.
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Wenn all das Geld, das diese Veranstaltung weltweit gekostet hat, dafür aufgewendet worden wäre, um grüne Energie zu fördern, wäre dem Klima mehr geholfen, vorausgesetzt, dass die Erderwärmung tatsächlich durch die fossile Energie verursacht wird. Schon vor Jahren wurde uns vorausgesagt, dass die Sonnenaktivität sich bis 2025 verstärkt. Die Nordlichter werden dadurch heftiger. Wie verhält es sich in diesem Zusammenhang mit der Temperatur auf der Erde?
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powy01(1.323 Kommentare)
am 07.12.2023 10:34
Na die Gewessler ist da ganz wichtig. LOL - Alles für den Steuerzahler.
Laut UAH - Sattelitentemperatur Datensatz ist es seit 2014 um 0,16Grad kälter geworden.
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19josef66(375 Kommentare)
am 06.12.2023 20:55
Gäähhhn....
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maierei(1.551 Kommentare)
am 06.12.2023 19:17
Schaulaufen der Lobbyisten und Möchtegern-Politiker. Zu mehr sind solche Konferenzen nicht zu gebrauchen. Nach dem Ende heißt es wieder Business as Usual
Wenn all das Geld, das diese Veranstaltung weltweit gekostet hat, dafür aufgewendet worden wäre, um grüne Energie zu fördern, wäre dem Klima mehr geholfen, vorausgesetzt, dass die Erderwärmung tatsächlich durch die fossile Energie verursacht wird.
Schon vor Jahren wurde uns vorausgesagt, dass die Sonnenaktivität sich bis 2025 verstärkt. Die Nordlichter werden dadurch heftiger. Wie verhält es sich in diesem Zusammenhang mit der Temperatur auf der Erde?
Na die Gewessler ist da ganz wichtig. LOL - Alles für den Steuerzahler.
Laut UAH - Sattelitentemperatur Datensatz ist es seit 2014 um 0,16Grad kälter geworden.
Gäähhhn....
Schaulaufen der Lobbyisten und Möchtegern-Politiker. Zu mehr sind solche Konferenzen nicht zu gebrauchen. Nach dem Ende heißt es wieder Business as Usual